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Der Kampf um bezahlbare Zimmer

Dringender Bedarf an Studierendenwohnraum

Die Wohnungsnot in deutschen Städten betrifft Studierende besonders stark. Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum ist größer denn je. Ein Beispiel für die Bemühungen, diese Lücke zu schließen, ist die »Alte Post« in Offenbach, die als neuestes Projekt des Studierendenwerks Frankfurt am Main zu einem modernen, energieeffizienten Wohnheim umgebaut wird.

Foto: Studierendenwerk Frankfurt

Mehr als eine Bleibe

Das Studierendenwerk bietet derzeit in 34 Wohnheimen rund 3.726 Plätze für über 70.000 Studierende an: Verglichen mit den 2.788 Plätzen im Jahr 2015 ist das eine erhebliche Steigerung. Doch es geht nicht nur um Quantität. Die neuen Wohnheime stehen auch für eine qualitative Verbesserung: Energiesparende Passivhausbauweise, der Einsatz innovativer Baumaterialien und die Ausweitung der Gemeinschaftsflächen für Musik, Nähen, Yoga, Lernräume und Fitness sowie ein Gemeinschaftsgarten prägen das neue Gesicht der Studierendenwohnheime. Ein herausragendes Beispiel für diese Bemühungen ist die unentgeltliche Übernahme der »Alten Post« in Offenbach vom Land Hessen. Diese Maßnahme ist Teil der fortwährenden Anstrengungen des Studierendenwerks, das Angebot an bezahlbarem Wohnraum für Studierende stetig zu erweitern. Zum Wintersemester 2027 sollen hier 231 Wohnplätze bezugsfertig sein. Die »Alte Post« wird derzeit umfassend saniert und umgebaut, ergänzt durch einen Neubau und einen zum historischen Ensemble gehörenden Zwischenbau. Auch Gemeinschaftsräume und Ateliers sind geplant, die das studentische Leben zudem bereichern sollen.

»Bieten Sie Wohnraum für Studierende An!«

Trotz dieser Bemühungen sind die Wartelisten lang. Zu Semesterbeginn suchen über 3.000 Studierende nach Wohnraum. Um die Situation zu verbessern, hat das Studierendenwerk zusammen mit Hochschulen und Städten wie Frankfurt und Wiesbaden eine Wohnraumkampagne gestartet. Ziel ist es, privaten Wohnraum zu mobilisieren. Angebote können unter www.wohnraum-gesucht.de unkompliziert inseriert werden.

»Durch die hohe Inflation bei gleichzeitigem Mangel an bezahlbaren Unterkünften im Rhein-Main-Gebiet kann die Nachfrage nach günstigem Wohnraum für Studierende schon lange nicht mehr durch öffentlich geförderte Studierendenwohnheime befriedigt werden. Es zeigt sich, dass es vor allem Studierenden aus Familien mit geringem Einkommen und internationalen Studierenden immer schwerer fällt, preisgünstigen Wohnraum in der extrem teuren Rhein-Main-Region zu finden«, so Konrad Zündorf, Geschäftsführer des Studierendenwerks Frankfurt am Main. »Wir appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, privaten Wohnraum anzubieten, damit sich auch finanziell schwächer aufgestellte Studierende sorgenfrei auf ihr Studium konzentrieren können.« Bezahlbarer Wohnraum für Studierende ist eine Investition in die Zukunft und erfordert das Engagement aller.

Autorin: Sylvia Kobus

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