„Gott und die Welt“ ist das Thema der aktuellen Ausgabe von Forschung Frankfurt. Darin äußern sich Theologen, Ethnologen, Islamwissenschaftler, Historiker, Juristen, Soziologen, Philosophen und Pädagogen zu aktuellen Fragen wie: Bastelt sich jeder seine Vorstellung von Gott? Wo sind die Grenzen zwischen radikalem Fundamentalismus und strenger Religiosität? Muss die zunehmende Vielfalt religiöser Vorstellungen und Lebensweisen zwangsläufig zu Konflikten führen? Religionsunterricht an staatlichen Schulen – muss das wirklich sein? Wie steht’s mit der christlichen Nächstenliebe, wenn zu viele Hilfesuchende in unser Land strömen? Was können wir vom Zusammenleben der Religionen aus der Vergangenheit lernen?
Einige Highlights
Religion und Gesellschaft
Der Heilgenschein der Religion werde verschwinden, wenn das Jammertal zur »Wahrheit des Diesseits« geführt habe, so Marx. Aber die Religion existiert weiter. Wie sehen Wissenschaftler das Verhältnis von Religion und Gesellschaft? Rolf Wiggershaus hat dazu vier Frankfurter Professoren befragt.
„Toleranz kommt vor Glückseligkeit“
Toleranz ist gerade da nötig, wo sie besonders schwerfällt. Das war schon vor gut 300 Jahren so, als Denker wie der französische Philosoph Pierre Bayle in Zeiten religiöser Auseinandersetzungen den Grundstein für ein fortschrittliches Toleranz-Verständnis legten. Warum der Begriff gerade heute wieder Konjunktur hat und wie umstritten er noch immer ist, erläutert der politische Philosoph Rainer Forst im Gespräch mit Bernd Frye.
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Macht Shoppen selig?
Das erste Apples iPhone hieß auch „Jesus-Phone“, sein spiritueller Vater Steve Jobs galt sogar als „iGod“. Parallelen zwischen Konsum und Gottesglauben sind da, doch ganz so simpel lässt sich der Vergleich dann doch nicht abbilden, stellt Autor Bernd Frye fest.
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Recht auf religiöse Alphabetisierung
Religionsunterricht an öffentlichen Schulen ist in Deutschland ein Grundrecht. Die Inhalte werden in Übereinstimmung mit den Religionsgemeinschaften festgelegt. Doch wer repräsentiert in dieser Hinsicht „den Islam“?
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Spielarten des gegenwärtigen Islam
Der Islam befindet sich in einer Phase fundamentaler Veränderungen, die progressive Spielarten, aber auch Formen religiösen Extremismus hervorbringen. Prof. Susanne Schröter erklärt, wie neben kulturellen Eigenheiten auch theologische und politische Unterschiede die islamische Welt prägen.
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Gewalt im Koran
Muslime müssen selbstkritisch nach dem Zusammenhang von Religion und Gewalt fragen. Das fordern vermehrt auch Stimmen in eigenen Kreisen. Wie setzt sich die islamische Theologie, wie sie in Frankfurt betrieben wird, mit dem Thema auseinander? Dazu äußert sich die Islamwissenschaftlerin Prof. Armina Omerika.
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Entdeckung der Religionsfreiheit in der Antike
Die Christenverfolgung im alten Rom war nicht so dramatisch, wie sie in Hollywoodstreifen gezeigt wird – so der Althistoriker Prof. Hartmut Leppin. Doch waren Christen besonders gefährdet, wenn sie den Göttern nicht opferten. Man glaubte, dass sie damit den Zorn der Götter herausforderten.