Eine breite gesellschaftliche und akademische Debatte über die Rolle der Finanzmärkte und des Finanzsektors im gegenwärtigen Kapitalismus hat mit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 eingesetzt. Damit ist zugleich der Bedarf an theoretischen Konzepten gewachsen, um diese Rolle analysieren und bewerten zu können.
Der Begriff der Finanzialisierung erscheint in diesem Kontext besonders gut geeignet, um den Bedeutungs- und Funktionswandel des Finanzsektors während der letzten Jahrzehnte auch jenseits spezialisierter Fragen der Finanzmarktregulierung zu reflektieren.
Unter dem Stichwort Finanzialisierung fasst der vorliegende Band Beiträge aus einer Vielzahl von Perspektiven zusammen, die sich mit den Ursprüngen und Folgen der Ausbreitung einer Finanzmarktlogik in Wirtschaft und Gesellschaft auseinandersetzen. Dabei werden auch neuere Entwicklungen wie die Finanzialisierung von Umwelt und Naturressourcen in den Blick genommen, ausgehend von Veränderungen im Finanzsektor.
Der Band behandelt die Ursprünge und Perspektiven der Finanzialisierung, die Finanzialisierung des Finanzsektors und die Expansion der Finanzialisierung.
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Marcel Heires ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaft der Goethe-Universität.
Dr. Andreas Nölke ist Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Internationale Beziehungen und Internationale Politische Ökonomie an der Goethe-Universität.
Marcel Heires, Andreas Nölke (Hg.)
Politische Ökonomie der Finanzialisierung
Springer VS 2014, Wiesbaden
277 Seiten, kartoniert, 34,99 Euro
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