Experimente im Unterricht spielen eine wichtige Rolle in der Aneignung von Wissen. Lehrende naturwissenschaftlicher Fächer verbinden mehrere Ziele mit Experimenten. Ein erhöhtes Verständnis des Faches steht im Vordergrund. Der aktuelle Forschungsstand zeichnet ein heterogenes Bild zu den unterschiedlichen Formen des Experimentierens. Es gibt Studien, die Vorteile von Schülerexperimenten hervorheben, und Studien, die zeigen, dass sich Demonstrationsexperimente eher zur Aneignung von fachlichen Inhalten eignen.
Der vorliegende Band untersucht den Lernerfolg von Schülern in geometrischer Optik, einem Teilgebiet der Physik, die im Unterricht auf unterschiedliche Weise mit Experimenten konfrontiert wurden. Für die Studie wurden rund 1.000 Schüler drei unterschiedlichen Experimentiersituationen ausgesetzt. Das Demonstrationsexperiment forderte eher eine passive und rezeptive Rolle, wohingegen die Schülerexperimente eigenen Einsatz abverlangten. Dabei wurde zwischen einer detaillierten und offenen Anleitung unterschieden.
Die offenere Anleitung verlangte den höchsten Einsatz der Schüler. Im Anschluss wurden der Fachwissenszuwachs zwischen den Gruppen und die experimentierbezogene Selbstwirksamkeitserwartung verglichen. Auch die Einstellung gegenüber dem Fach Physik wurde untersucht.
[dt_call_to_action content_size=“small“ background=“fancy“ line=“true“ animation=“fadeIn“]
Jan Winkelmann ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Didaktik der Physik an der Goethe-Universität.
Auswirkungen auf den Fachwissenszuwachs und auf affektive Schülermerkmale durch Schüler- und Demonstrationsexperimente im Physikunterricht
Studien zum Physik- und Chemielernen
Logos Verlag 2015, Berlin
172 Seiten, kartoniert, 41 Euro[/dt_call_to_action]