Gleich mit zwei Projekten ist die Goethe-Universität beim „Hessischen Hochschulpreis für Exzellenz in der Lehre“ in diesem Jahr erfolgreich: „Call-a-Cab“ erhielt in der Kategorie Projektpreis für eine Arbeitsgruppe/Organisationseinheit den 2. Preis in Höhe von 30.000 Euro. „MakeLab“ wurde in der Kategorie Studentische Initiative mit dem Preis in Höhe von 10.000 Euro ausgezeichnet. Der Hochschullehrpreis 2024 wurde am gestrigen Abend im Frankfurter Jügelhaus der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung von Wissenschaftsminister Timon Gremmels überreicht. Die Preisträgerinnen und Preisträger kombinierten theoretische Grundlagen mit Aufgaben der Praxis und hätten dabei immer die unterschiedlichen Voraussetzungen und den Lernerfolg der Studierenden im Blick. Genau das zeichne gute Lehre aus, so Minister Gremmels.
Das Service-Learning-Seminar „Call-a-Cab“ von Prof. Sabine Windmann, Lucie Binder, Bettina Schultz und Henri Krake ermöglicht Studierenden der Psychologie, das gelernte Wissen im Alltag einzusetzen und berufspraktische Kompetenzen zu erlangen. „CAB“ steht dabei für Come-along-Buddy. Die Teilnehmenden des Seminars unterstützen Studierende aus beliebigen Fachrichtungen individuell bei der Bewältigung studienrelevanter Herausforderungen. Das fachlich gut umgesetzte Seminar fördert aus Sicht der Jury den Lernerfolg der Studierenden nachhaltig und ist auf andere Hochschulen übertragbar. Dem kontinuierlich weiterentwickelten Lehrkonzept gelinge es, die geforderte praktische, praxisnahe Ausbildungskompetenz in das Psychologiestudium zu integrieren und die Teilnehmenden übernähmen nicht nur Verantwortung, sondern trainierten psychologische Basis- und Beratungskompetenzen, die für die spätere Berufspraxis relevant seien.
Die interdisziplinäre, studentische Initiative „MakeLab“ betreibt eine offene Werkstatt als „Makerspace“ und 3D-Labor an der Goethe-Universität. Zur Initiative gehören Patrick Gunkel, Maite Vera von Bargen, Tarick Horky, Paula Kilp, Kyle Rinfreschi, Theresa Berg, Corinna Kraft, Jou Preuß, Silvan Kuhlke, Sandra Stelzenmüller und Johannes Göpel „MakeLab“ ist als studentischer Lehr-, Lern- und Experimentierraum gedacht, in dem neben dem offenen Zugang zu Geräten und Werkzeugen auch Hilfe zur Selbsthilfe, Wissenstransfer sowie Beratung und Unterstützung bei Projekten angeboten wird. Die Jury hebt hervor, dass die herausragende studentische Initiative sich besonders durch die gelebte Experimentierkultur und das interdisziplinäre Miteinander-Arbeiten der Teilnehmenden aus unterschiedlichen Fachbereichen und die Vielfalt der durchgeführten Projekte auszeichne. Die Jury zeigt sich ferner beeindruckt vom großen ehrenamtliche Engagement der beteiligten Studierenden und von deren integrativem Wirken in die Universität hinein.
Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre an der Goethe-Universität, Prof. Viera Pirker, sagt: „Die Jury des Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre hat in diesem Jahr die Projekte Call-a-CAB und MakeLab der Goethe-Universität ausgezeichnet. Diese Entscheidung ehrt sowohl ein kooperatives Lehr-Lern-Modell als auch ein aktives Lernprojekt. Beide Projekte betonen das Miteinander und den konstruktiven Austausch zwischen Lernenden und Lehrenden sowie zwischen den Studierenden selbst. Damit wird ein wichtiges Prinzip unseres Leitbilds Lehre und Studium mit Leben gefüllt: Wissenschaftliches Wissen und Wissenszuwachs werden durch sozialen Austausch gefördert. Im Namen der Universität gratuliere ich den Gewinnerprojekten herzlich.“
In Frankfurt koordiniert die Abteilung Karriere, Stipendien und Preise im Bereich Studium, Lehre, Internationales das interne Verfahren und begleitet die Ausschreibung, Organisation sowie den Auswahlprozess der Einreichungen beim HMWK. Die Schirmherrschaft liegt bei der Vizepräsidentin für Studium und Lehre, und die interne Auswahljury wird aus der QSL-Kommission gebildet. Die fünf ausgewählten Anträge werden vor der Einreichung beim HMWK gemeinsam mit den Einreichenden optimiert; zudem begleitet die Abteilung die Einreichenden während der Jurybesuche. 2024 wurden 16 Projekte zur internen Vorauswahl eingereicht.
Die Ausschreibung für 2025 läuft seit dem 25. November. Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren sind auf der Website der Goethe-Universität einsehbar.
Weitere Informationen und Filme auch zu den beiden ausgezeichneten Projekten aus Frankfurt findet man unter www.hochschullehrpreis.hessen.de