Zehn Ideen für Biodiversität in Frankfurt

Der Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt unterstützt Ideen aus der Stadtgesellschaft, die die urbane Artenvielfalt erhalten oder fördern. Nun hat die Jury zehn Initiativen ausgewählt, die eine Chance auf das Preisgeld von insgesamt 30.000 Euro erhalten.

Ideenwettbewerb verkündet Shortlist mit vielversprechenden Initiativen

Frankfurt. Mitte November endete die Bewerbungsfrist für den Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt, den die Goethe-Universität, der Palmengarten, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, das Dezernat für Klima, Umwelt und Frauen der Stadt Frankfurt und die Frankfurter Sparkasse im Sommer 2022 ausgerufen hatten. Gesucht wurden realisierbare Projektideen, die modellhaft, kreativ und wirkungsvoll die städtische Biodiversität in Frankfurt erhalten und fördern und dabei das Gemeinwohl der Stadtgesellschaft im Blick haben. Nun hat die Jury, bestehend aus Vertreter*innen der austragenden Institutionen, zehn Ideen für die sogenannte „Shortlist“ bestimmt. Die Jurymitglieder Prof. Dr. Enrico Schleiff (Goethe-Universität), Dr. Julia Krohmer (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung), Dr. Katja Heubach (Palmengarten), Rosemarie Heilig (Stadt Frankfurt) und Bernd Jenne (Frankfurter Sparkasse) zeigten sich sehr zufrieden mit den eingegangenen Bewerbungen. Während der Auswahlsitzung diskutierten sie bereits Möglichkeiten, um über das Preisgeld hinaus die Projekte in ihrer Umsetzung zu unterstützen.

Die ausgezeichneten Initiativen der „Shortlist“ im Ideenwettbewerb Biodiversität Frankfurt (in alphabetischer Reihenfolge):

  1. Green it up! – mein kunterbuntes Quartier
  2. Interaktiver Naturerlebnispfad auf dem Hauptfriedhof: Wildes Leben auf dem Friedhof
  3. Ist das Lebensraum oder kann das weg? Totholz für ein lebendiges Frankfurt
  4. Mehr Wasser für den Frankfurter Stadtwald (Oberwald)
  5. Nektar-Bar für Nachtschwärmer
  6. Pilotierung eines Parks mit essbaren, mehrjährigen Pflanzen
  7. Schmetterlingswiesen-Verbund Berger Südhang
  8. Sweetspot 1000+1: Ein Mosaik aus Trittsteinbiotopen für Frankfurt
  9. Tiny Forest / Miniwald: Biodiversitätsoase mitten in der Stadt Frankfurt sowie Frankfurter Miyawaki-Wald
  10. Urban-Farming-Dachgarten: Frankfurts erste PermaKulturInsel auf dem Dach

Eine Vorstellung der Ideen findet sich auf der Projektwebseite www.ideen-biodiversitaet-frankfurt.de.

Die ausgewählten zehn Initiativen sind nun dazu aufgefordert, ein erweitertes Konzept für den Wettbewerb einzureichen. Um sie in diesem Prozess zu unterstützen, laden die austragenden Institutionen im Februar zu einem Workshop ein. Während der kommenden Monate stehen den Projekten jeweils Pat*innen der Institutionen zur Verfügung, um sie fachlich zu unterstützen. Voraussichtlich im April 2023 werden drei Ideen bei der finalen Preisverleihung ausgezeichnet: Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro (1. Preis), 10.000 Euro (2. Preis) und 5.000 Euro (3. Preis) stellt die Frankfurter Sparkasse.

Zum Hintergrund: Städtische Biodiversität – also die Vielfalt der Ökosysteme, die genetische Vielfalt sowie der Reichtum an Arten bei Tieren, Pflanzen, Pilzen und Mikroorganismen – bietet zahlreiche Chancen für unser urbanes Zusammenleben. Diese Vielfalt ist in Gefahr: Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) schätzt, dass weltweit rund eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind. Veränderungen der Land- und Meeresnutzung, direkte Ausbeutung von Organismen, Klimaveränderungen, Verschmutzung und invasive Arten bewirken den massive Rückgang von Arten und Ökosystemen. In der Förderung städtischer Biodiversität steckt die Chance, gleichzeitig drängende Herausforderungen wie Lebensmittelsicherheit, Klimaschutz und –anpassung zusammenzudenken und miteinander zu verknüpfen.

Weitere Informationen: www.ideen-biodiversitaet-frankfurt.de

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