17 migrierte und geflüchtete Frauen und Männer haben erfolgreich die Weiterbildung „Kontaktstudium – Pädagogische Kompetenz in der Migrationsgesellschaft“ in Frankfurt absolviert. Vor 20 Jahren wurde die Weiterbildungsmaßnahme erstmals aus Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) der Europäischen Union bewilligt und durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) an die Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg vergeben. Das Konzept sieht vor, dass die Universität die Weiterbildung gemeinsam mit Migrantenselbstorganisationen umsetzt.
Die Goethe-Universität ist unter der Projektleitung von Prof. Merle Hummrich am Standort Frankfurt seit 2020 für die wissenschaftliche Begleitung der Weiterbildung verantwortlich und kooperiert mit KUBI gGmbH als gemeinnützigem Träger. Bei KUBI ist Dr. Antje Meißner verantwortlich für die Projektkoordination, seitens der Goethe-Universität ist Louisa da Cunha als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Die zehnmonatige Weiterbildung besteht aus 560 Unterrichtsstunden und 200 Praxisstunden mit den Schwerpunkten Pädagogik und Deutschspracherwerb. In ihren Herkunftsländern haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits ein Studium im pädagogischen Bereich absolviert oder Berufserfahrung gesammelt, was in Deutschland nicht entsprechend als Qualifikation anerkannt wird. 90 Prozent derjenigen, die das Kontaktstudium absolviert haben, finden in der Regel direkt Zugang zu einer Ausbildung, einem Studium oder zur Berufstätigkeit. (Foto: Viet Goy Le)