Drittmittel: Goethe-Universität wirbt rund 233 Millionen Euro zusätzliche Förderung ein

Im Jahr 2022 hat die Goethe-Universität ihre Drittmittel um 17 Prozent gesteigert. Den stärksten Zuwachs verzeichneten EU-geförderte Projekte: Ihr Volumen stieg um die Hälfte auf 27,2 Millionen Euro.

Drittmittel – also Mittel, die eine Hochschule über ihre Grundfinanzierung durch Land und Bund hinaus einwirbt – sind ein wichtiger Teil des Budgets einer Hochschule. Die Goethe-Universität hat im vergangenen Jahr mit einem Drittmittelvolumen von 232,8 Millionen 33,9 Millionen Euro mehr eingenommen als 2021 und ist in allen Bereichen der Drittmittelfinanzierung gewachsen.

Den größten Posten unter den öffentlichen Drittmitteleinnahmen nimmt mit 71,4 Millionen die Forschungsförderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein. Von Bund und Ländern geförderte Projekte stiegen 2022 von 45,2 auf 52,2 Millionen und verzeichneten somit ein Plus von 15 Prozent. Allein die Förderung von Projekten der Spitzenforschung durch das Land Hessen betrug 18,5 Millionen Euro. In dieser Summe sind auch die Fördermittel für drei Clusterprojekte enthalten, die vom Land Hessen zur Vorbereitung auf die Antragstellung für die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder gefördert werden.

Besonders erfreulich im internationalen Kontext: Die von der Europäischen Union (EU) geförderten Projekte stiegen um knapp die Hälfte auf ein Volumen von 27,2 Millionen Euro. Dabei konnten über alle Fachdisziplinen hinweg neue Förderungen der EU eingeworben werden: Drei ERC-Grants – hoch kompetitive Einzelförderung des European Research Council – und drei neue europäische Verbundprojekte unter Federführung der Goethe-Universität sorgen für einen substanziellen Zuwachs in den Einwerbungen.

Die Drittmitteleinwerbungen aus privaten Quellen summieren sich auf knapp 60 Millionen Euro – mit einem Zuwachs von 22 Prozent; allein das Spendenaufkommen nahm um 10 Prozent zu und betrug 10,3 Millionen Euro. Die Industrie sowie rechtlich selbständige Stiftungen steigerten ihre Fördersumme um 35 Prozent auf 25,6 Millionen Euro.

„Der neue Höchststand an Drittmitteleinwerbungen zeigt, wie forschungsstark, innovativ und zunehmend international die Goethe-Universität ist. Denn die größte Steigerung an Drittmitteln 2022 erfolgte gegen starke internationale Konkurrenz in EU-Projekten“, kommentiert Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff die Bilanz. „Ich gratuliere allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unserer Universität zu diesem Erfolg und auch allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die zu diesen wissenschaftlichen Leistungen beitragen.“

Die allgemeine Steigerung der Drittmitteleinnahmen an der Goethe-Universität geht auf eine Vielzahl neu eingeworbener kleiner und großer Projekte zurück: Exemplarisch seien hier die beiden neu gestarteten Sonderforschungsbereiche (SFB) der DFG in den Lebenswissenschaften genannt: „Proteinverbünde und Maschinerien in Zellmembranen“ (SFB 1507) und „Schadenskontrolle durch das stromavaskuläre Kompartiment“ (SFB 1531) sowie die neu etablierte Forschungsgruppe „Translationale Polytraumaforschung zur Bereitstellung diagnostischer und therapeutischer Instrumente zur Verbesserung des Outcome“ (5417). In den Geistes- und Sozialwissenschaften konnte die „Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG)“ erfolgreich in die zweite Förderperiode starten.

Der Gesamtetat der Goethe-Universität betrug rund 764,5 Millionen Euro.

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