Prof. Dr. Simone Fulda, Prof. Dr. Roger Erb, Prof. Dr. Rolf van Dick sowie Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz sind heute (7.2.) vom erweiterten Senat als Vizepräsidentin und Vizepräsidenten der Goethe-Universität gewählt worden. Die Amtszeit der Gewählten dauert drei Jahre und beginnt am 1. Mai 2018. Der Erweiterte Senat hatte (im ersten Wahlgang) mehrheitlich für die Wahlvorschläge der Präsidentin, Prof. Dr. Birgitta Wolff, votiert. Zuvor hatte bereits der Hochschulrat die Kandidaten einstimmig bestätigt. Für Manfred Schubert-Zsilavecz, der seit 2009 als Vizepräsident amtiert, ist es bereits die vierte Wahlperiode. In den drei anderen Positionen folgen die Gewählten Prof. Dr. Brigitte Haar, Prof. Dr. Tanja Brühl und Prof. Dr. Enrico Schleiff, die nicht mehr zur Wahl standen.
Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff sagte: „Diese Wahl ist ein schönes Signal der Geschlossenheit. Mit diesem Team, das aus Persönlichkeiten mit ausgezeichneter Expertise besteht, können wir die Herausforderungen der Universität in den nächsten drei Jahren gut angehen. Es gilt, die Goethe-Universität in und mit der Wissenschaftsregion Rhein-Main weiterzuentwickeln, unseren eigenen Weg als Goethe-Universität im deutschen wie im internationalen Wissenschaftssystem zu gehen.
Ich danke Simone Fulda, Roger Erb, Rolf van Dick und Manfred Schubert-Zsilavecz dafür, dass sie bereit sind, für die Goethe-Universität und die mit ihr verbundenen Institutionen besondere Verantwortung zu übernehmen. Mein Dank gilt auch an Brigitte Haar, Tanja Brühl und Enrico Schleiff für ihr unermüdliches und erfolgreiches Engagement in den letzten Jahren als Mitglieder des Präsidialteams.“
Die Gewählten werden die Ressorts Forschung und akademische Infrastruktur (Fulda), Studium und Lehre (Erb), Internationalisierung, Nachwuchs, Gleichstellung und Diversity, (van Dick), sowie Third Mission (Schubert-Zsilavecz) vertreten.
Rolf van Dick ist seit 2006 Professor für Sozialpsychologie an der Goethe Universität Frankfurt. Er promovierte an der Philipps Universität Marburg und war vor seiner Berufung nach Frankfurt Professor of Social Psychology and Organizational Behavior an der Aston University in Birmingham, Großbritannien. Er war Herausgeber des British Journal of Management und des Journal of Personnel Psychology. Rolf van Dick hat vor allem im Bereich von Identitätsprozessen in Organisationen (z.B. zu Themen wie Stress, Fusionen, Diversität oder Führung) mehrere Bücher herausgegeben und über 100 Zeitschriftenaufsätze publiziert. Er hatte Gastprofessuren in den USA, Griechenland, Nepal, China und Italien inne und ist als Professor affiliiert mit dem Arbeitsforschungsinstitut in Oslo, Norwegen. Seit 2011 leitet er zudem das von ihm gegründete Center for Leadership and Behavior in Organizations (CLBO), ein praxisorientiertes Forschungsinstitut an der Goethe-Universität Frankfurt. Es vereint Wissenschaftler der Ökonomie, Psychologie und Soziologie, die interdisziplinär zu Themen des Human Resource Management forschen, lehren und beraten.
Roger Erb hat seit 2010 an der Goethe-Universität eine Professur für Didaktik der Physik inne und ist seit 2011 Direktor an der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung. 2002 trat er eine Professur an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd für Physik und Didaktik der Physik an. Von 2004 bis 2010 war er dort Prorektor für Studium und Lehre und zwischen 2006 und 2010 Mitglied im Beirat des Zentrums für Lehrerbildung der Universität Ulm. Von 2008 bis 2011 amtierte er als Mitglied des Georg-Kerschensteiner-Preiskomitees der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und war dort auch 2010 bis 2015 Leiter des Fachverbands Didaktik der Physik. Zu den Forschungsschwerpunkten Erbs zählen die Lernprozesse im Physikunterricht sowie das Experimentieren im Physikunterricht, insbesondere Untersuchungen zu Leistung und Interesse von Schülerinnen und Schülern und die Weiterentwicklung des Optikunterrichts im Rahmen des Lichtwegkonzepts. Seit 2014 ist er zudem Studiendekan des Fachbereichs Physik an der Goethe-Universität.
Simone Fulda ist Professorin für Experimentelle Tumorforschung, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und seit 2010 Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung in der Pädiatrie am Universitätsklinikum Frankfurt. Von 2012 bis 2018 war sie zudem Mitglied der Wissenschaftlichen Kommission des Wissenschaftsrats und u.a. Vorsitzende des Ausschusses Forschungsbauten. Der Wissenschaftsrat ist das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschland, das die Bundes-regierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung sowie zu übergrei-fenden Fragen des Wissenschaftssystems berät. Die Kinderkrebsexpertin hat sich mit ihrer Apoptose-Forschung einen Namen gemacht. Sie untersucht, warum der programmierte Zelltod in Tumorzellen nicht mehr funktioniert mit dem Ziel, durch medikamentöse Behandlung den Prozess wieder in Gang zu setzen. Für ihre Arbeiten hat sie zahlreiche nationale und internationale Preise erhalten, u.a. 2014 den Deutschen Krebspreis. Von 2002 bis 2007 war Fulda Heisenberg-Stipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Im Anschluss daran hatte sie eine DFG-Forschungsprofessur an der Universität Ulm inne.
Manfred Schubert-Zsilavecz ist seit 1997 Professor für Pharmazeutische Chemie an der Goethe-Universität und seit 2009 als Vizepräsident tätig. In dieser Funktion trat er für die Verbesserung von Lehre und Studium ein; u.a. indem er die „Bologna-Werkstätten“ zur Reform von Studiengängen initiierte und die Goethe-Universität beim „Qualitätspakt Lehre“ zum Erfolg führte. Seit 2009 ist er Vorsitzender des Verwaltungsrates des Frankfurter Studentenwerkes und des Aufsichtsrates der Firma Innovectis sowie seit 2014 Vorsitzender des House of Pharma and Healthcare. Anfang 2015 wurde Schubert-Zsilavecz zum stellvertretenden Vorsitzenden der Auswahlkommission für den Qualitätspakt Lehre im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ernannt. Nicht zuletzt trug er entscheidend dazu bei, dass im Jahr des Universitätsjubiläums (2014) ca. 70 Mio. Euro aus privaten Quellen eingeworben werden konnten.