British Academy nimmt Rainer Forst als Auswärtiges Mitglied auf

Für seine wissenschaftliche Arbeit ausgezeichnet: der Politikwissenschaftler Rainer Forst (Foto: Uwe Dettmar)

Die „Fellows“ der mehr als hundertjährigen British Academy müssen aus Großbritannien stammen; die „Corresponding Fellows“ dagegen werden jedes Jahr aus weltweit anerkannten Wissenschaftlern ausgewählt und müssen sich, so die British Academy, in einem ihrer Forschungsfelder international besonders verdient gemacht haben. Nun ist der Frankfurter Politikwissenschaftler und Philosoph Prof. Rainer Forst von der British Academy zum „Corresponding Fellow“ ernannt worden. Der Professor an der Goethe-Universität ist einer von zwei deutschen unter 30 international anerkannten Wissenschaftlern, die damit dieses Jahr auf Lebenszeit mit der British Academy verbunden wurden.

„Ich freue mich sehr darüber, in diese ehrwürdige Akademie aufgenommen worden zu sein“, erklärt der politische Philosoph Rainer Forst. „Die Akademie versammelt eine beeindruckende internationale Forschungsgemeinschaft, in der ich viele Kolleg*innen treffe, mit denen ich in produktivem Austausch stehe.“

Maximal zwei Wissenschaftler sind es jedes Jahr, die die in Großbritannien führende Akademie für Geistes- und Sozialwissenschaften pro Forschungsdisziplin zu ihren Mitgliedern ernennt. Derzeit zählt die British Academy 1.141 Mitglieder, 368 Auswärtige Mitglieder und 43 Ehrenmitglieder. Diese forschen in 21 Forschungsgebieten und – darauf legt die Akademie besonderen Wert – finden dort auch ein Forum für gesellschaftliche Debatten. Erklärtes Ziel der Akademie ist, gewonnene wissenschaftliche Erkenntnisse auf politische Fragen zum gesellschaftlichen Wohlergehen anzuwenden.

An der Goethe-Universität wurden bislang der Philosoph und Soziologe Jürgen Habermas und der Rechtswissenschaftler Gunther Teubner als Auswärtige Mitglieder der British Academy ausgezeichnet. 

Rainer Forst ist Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und Co-Sprecher des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität Frankfurt am Main. 2012 erhielt er den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen: „Kritik der Rechtfertigungsverhältnisse“ (2011), „The Power of Tolerance“ (mit W. Brown, 2014), „Normativität und Macht“ (2015).

Quelle: Pressemitteilung vom 3. August 2020

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