Auslandserfahrung für Lehramtsstudierende

Lehramtsstudierenden Praxisphasen im Ausland zu ermöglichen: Das ist Inhalt und Ziel der neuen Kooperation zwischen der Johann Wolfgang Goethe-Universität (GU) und dem Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA). Die Zusammenarbeit ermöglicht jährlich zahlreichen Lehramtsstudierenden der Goethe-Universität Schulpraktische Studien an einer der 140 anerkannten Deutschen Auslandsschulen weltweit zu absolvieren. Die Studierenden verbringen dabei mehrere Monate im Ausland.

Die Vorteile eines Schulpraktikums im Ausland beschränken sich nach Ansicht von Prof. Dr. Daniela Elsner, Direktorin für Internationalisierung der Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL), nicht nur auf die Verbesserung von Sprachkompetenzen, sondern auch auf den Erwerb interkultureller Kompetenzen, welche vor dem Hintergrund zunehmend heterogener Lehr- und Lernkontexte von besonderer Bedeutung sind. „Lehrkräfte, die internationale Schulerfahrung bereits während ihres Studiums sammeln und diese reflektieren konnten, werden besser darauf vorbereitet sein, ihre Schülerinnen und Schüler auf die Chancen und möglichen Unsicherheiten einer globalisierten Gesellschaft vorzubereiten. Darüber hinaus können Lehrkräfte ihre eigenen Mobilitätserfahrungen in ihren Unterrichtsalltag einfließen lassen. Gemeinsam mit dem WDA wollen wir nun dieses Thema angehen und unseren Studierenden hervorragende Praktikumsplätze bieten“, betont Prof. Daniela Elsner.

WDA-Geschäftsführer Thilo Klingebiel sieht in der Kooperation zwischen der Goethe-Universität (ABL) und demWDA einen dreifachen Gewinn – für die Studierenden, für die Deutschen Auslandsschulen und nicht zuletzt für das deutsche Bildungssystem. „Lehramtsstudierende können frühzeitig internationale und interkulturelle Erfahrung sammeln, die sie in ihre künftige Arbeit als Lehrerin oder Lehrer einbringen können. Die Deutschen Auslandsschulen leisten somit einen Beitrag zur Lehrerausbildung. Zugleich können sie ihre Attraktivität als Arbeitgeber für Lehrkräfte aus Deutschland unter Beweis stellen.“

Um die Internationalisierung der Lehrerbildung zu stärken und Lehramtsstudierende gezielt dabei zu unterstützen, ein Schulpraktikum, Praxissemester, Language Assistenz Programm oder eine Schulassistenz im Ausland zu absolvieren, hat die ABL erst kürzlich den Arbeitsbereich „International Teacher Education“ eingerichtet.

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Über die ABL / Die Akademie für Bildungsforschung und Lehrerbildung (ABL) ist die zentrale interdisziplinäre Einrichtung der Lehrerbildung an der Goethe-Universität. Davon ausgehend, dass hervorragend ausgebildete Lehrkräfte die tragenden Säulen des Bildungssystems darstellen, hat die ABL es sich zur Aufgabe gemacht, Lehrangebote wissenschaftlich fundiert und konsequent theoriebasiert an den Erfordernissen der späteren beruflichen Tätigkeit auszurichten. Zugleich sollen fachdidaktische und bildungswissenschaftliche Forschungsperspektiven eng miteinander verzahnt sowie Forschung und Lehre gemeinsam mit außeruniversitären Partnern in ein sich gegenseitig befruchtendes Verhältnis gerückt werden. Darüber wird der Internationalisierung der Lehrerbildung eine immer größere Bedeutung zugeschrieben und dies u.a. mit dem Ausbau der Praxisphasen im Ausland dokumentiert.

Über den Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) / Der im Jahr 2003 gegründete Weltverband Deutscher Auslandsschulen vertritt die freien, gemeinnützigen Schulträger der Deutschen Auslandsschulen und fasst ihre Einzelstimmen zu einer starken Stimme zusammen. Der Verband unterstützt seine Mitglieder bei ihren Aufgaben und fördert ihre Projekte mit gezielten Dienstleistungen. Der WDA vertritt die gemeinsamen Interessen gegenüber der Politik und den fördernden Stellen. Er ist Ansprechpartner der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik und gestaltet diese zugleich aktiv mit. Der Weltverband hat 131 Mitglieder, davon 112 anerkannte Deutsche Auslandsschulen; rund 88 Prozent der Schüler Deutscher Auslandsschulen insgesamt besuchen WDA-Mitgliedsschulen.

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