25.7. bis 27.8. Ausstellung im Museum Giersch: Laura J. Padgett – somehow real

Laura J. Padgett

Unter dem Motto „somehow real“ präsentiert Laura J. Padgett ihr spezifisches Thema der sensiblen Rolle der Wahrnehmung in der ästhetischen Realitätsspiegelung des öffentlichen und privaten Lebensraumes. Ihre Fotografien und Filme sind vielschichtige Beobachtungen unserer Alltagswelt. Als Meisterin der Linse integriert sie Architektur und Kunstgeschichte in ihre eigenständigen zeitgenössischen Kunstwerke, die zwischen Nüchternheit und Traum oszillieren. Zu sehen sind Farbfotografien aus fünf formal unterschiedlichen aber stets malerisch narrativen Zyklen der letzten fünfzehn Jahre: vom Entréebild „What does it mean when you say you have been there?“ über die ambivalenten „Diptychen“ und die atmosphärischen Libanonfotografien in „Confined Space“ zum Universum Peter Zumthors in „Architektur denken“ und zu ihren fotografischen Betrachtungen über Vergänglichkeit, Beständigkeit und abstrakte Schönheit der spektakulären baulichen Erweiterung des Städels in „Raum über Zeit“.

Sie alle erzählen vielschichtige und simultane Geschichten, die vom Betrachter dechiffriert werden müssen. Dabei fotografierte Laura J. Padgett bis 2012 weitgehend analog und erst danach digital. Außerdem werden zwei ihrer Filme gezeigt: „ambient noise“, als Hommage an den Film „Wavelength“ von Michael Snow, an das Erlebnis Kino und unsere Beziehung zur Innen- und Außenwelt und „Solitaire“, der zwischen privatem und öffentlichem Raum angesiedelte, sich auflösende soziale und kulturelle Grenzbereiche der 1960er Jahre beleuchtet, die sich durch die filmische Umsetzung als fundamental erweisen, ausgehend von gezielter Recherche im Archiv des Hessischen Rundfunks aus Dokumentarfilmen der Zeit.

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26. Juli bis 27. August 2017 – Laura J. Padgett – somehow real
Öffnungszeiten: Dienstag–Donnerstag 12–19 Uhr / Freitag–Sonntag 10–18 Uhr

Vernissage und Preisverleihung: Dienstag, 25. Juli 2017, 18 Uhr
• Begrüßung: Dr. Manfred Großkinsky, Leiter Museum Giersch der Goethe-Universität
• Preisverleihung: Prof. Dr. Michael Crone, Marielies-Hess-Stiftung
• Einführung: Brigitta Amalia Gonser, Kunstwissenschaftlerin
• Musik: Ralf Frohnhöfer, Saxophon

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Laura J. Padgett, 1958 in Cambridge, Massachussetts, USA geboren, weist ein außergewöhnliches künstlerisches Profil auf. Sie studierte von 1976 bis 1980 zuerst Malerei und Film am Pratt Institute in New York, dann nach ihrer Umsiedlung 1981 nach Europa ab 1983 bis 1985 Film und Fotografie an der Frankfurter Städelschule bei Peter Kubelka und Herbert Schwöbel sowie von 1991 bis 1994 Kunstgeschichte und Ästhetik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main.

Als Dozentin lehrt sie seit 1990 an mehreren Hochschulen Fotografie, Film, Kunstgeschichte und Kunsttheorie. Seit 2010 unterrichtet sie an der Hochschule Rhein-Main in Wiesbaden. Sie ist in öffentlichen Sammlungen vertreten und hat seit den 1990er Jahren in Deutschland, Frankreich, Schweiz, Österreich, Italien, Türkei und Zypern in Museen und Galerien einzeln ausgestellt. Außerdem war sie als Artist in Residence in England, der Schweiz, im Libanon aber auch im Künstlerhaus Schloss Balmoral in Bad Ems. Laura J. Padgett lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Die Ausstellung ist eine Kooperation der Marielies-Hess-Stiftung mit dem Museum Giersch der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Sie wird gefördert durch: Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Kulturamt Frankfurt am Main, WISAG Facility Service Holding GmbH, Inner Wheel Club, Rechtsanwälte Häret, Volker Huckestein, Museum Giersch der Goethe-Universität, Stiftung Giersch, Marielies-Hess-Stiftung e.V. und hr2-kultur.

Quelle: Pressemitteilung vom 11. Juli 2017

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