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Hochdotierter Eduard-Anthes-Preis 2019 für Clarissa Agricola

Die Preisträgerin des 18. Eduard-Anthes-Preises 2019, Frau Clarissa Agricola M.A.

Am 9. Mai wurde in Darmstadt Frau Clarissa Agricola M. A. der Eduard-Anthes-Preis 2019 verliehen. Es handelt sich dabei um den wichtigsten Archäologiepreis für herausragende Dissertationen in Deutschland.

Verliehen wird der Preis seit 1985 alle zwei Jahre vom Verein von Altertumsfreunden im Regierungsbezirk Darmstadt e. V. in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und der hessenARCHÄOLOGIE am Landesamt für Denkmalpflege Hessen.

Frau Agricola wurde der Preis für Ihre 2018 an der Goethe-Universität eingereichten Dissertation mit dem Titel „Der Wert des Besonderen – Spätrömische Terra Nigra des 4. und 5. Jh. n. Chr.“ verliehen. Betreut wurde ihre Arbeit am Institut für Archäologische Wissenschaften von Prof. Dr. Fleur Kemmers und Prof. Dr. Hans-Markus von Kaenel. Fachliche Unterstützung erhielt sie von der Forschungsstelle Keramik am Institut für Archäologische Wissenschaften durch Dr. Markus Helfert.

In der Arbeit beschäftigte sich die Preisträgerin mit einer speziellen römischen Keramikart, die heute in der Forschung unter „Terra Nigra“ bekannt ist und als wichtiges chronologisches Leitfossil der Spätantike gilt. Frau Agricola behandelte dabei jedoch nicht nur die Typologie dieser Warenart, sondern schafft es in Ihrer Arbeit auch, Aussagen über Verbraucher und deren Herkunft sowie zum überregionalen Handelsverkehr zu machen. In die Untersuchungen flossen neben der traditionellen archäologisch typologischen Analyse auch Ergebnisse aus naturwissenschaftlichen Untersuchungen der Keramikfunde, soziologische und ethnologischen Theorien sowie experimentell-archäologischen Versuchen ein.

Frau Clarissa Agricola zeigt in Ihrer Arbeit eindrücklich, wie die Beschäftigung mit archäologischem Material sozio-kulturelle und wirtschaftshistorische Fragen zu beantworten vermag.

Im Anschluss an die Preisverleihung fand ein Fachkolloquium zu römischer Keramik in der Spätantike statt.

Frau Prof. Dr. Fleur Kemmers (Goethe-Universität, Institut für Archäologische Wissenschaften) hielt als Betreuerin der Arbeit die Laudatio auf die Preisträgerin.
Landesarchäologe Dr. Udo Recker
Dr. Udo Recker (LfDH, hessenARCHÄOLOGIE), Prof. Dr. Franziska Lang (Vorsitzende Verein von Altertumsfreunden im Regierungsbezirk Darmstadt e.V.), Prof. Dr. Fleur Kemmers (Goethe-Univ. Frankfurt), Clarissa Agricola M. A. und Staatssekretärin Ayse Asar (HMWK)

Weitere Informationen finden sich in der Pressemitteilung des Landesamtes für Denkmalpflege.

Alle Fotos: L. Görze, Landesamt für Denkmalpflege Hessen

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