Mehr Barrierefreiheit an hessischen Hochschulen dank Digitalisierung

Erstes Vernetzungstreffen des Innovationsforums Barrierefreiheit am 15. August 2019 an der Goethe-Universität

Für 11% aller Studierenden bauen sich während des Studiums aufgrund körperlicher oder gesundheitlicher Beeinträchtigungen Hürden auf – oft für die Außenwelt kaum erkennbar: Denn nur bei 8% sind diese Beeinträchtigungen für Außenstehende sichtbar; Ergebnisse einer bundesweiten, repräsentativen Studie „beeinträchtigt studieren – best2“ des Deutschen Studentenwerks (DSW), des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Höhere Studien in Wien von 2016.

Grund genug, das Thema Barrierefreiheit auch an 11 hessischen Hochschulen genauer in den Blick zu nehmen und nach Lösungen zu suchen und dabei insbesondere die Chancen der Digitalisierung konsequenter zu nutzen. Dafür wurde hessenweit das „Innovationsforum Barrierefreiheit“ ins Leben gerufen.

Auf Einladung der Goethe-Universität und der Technischen Hochschule Mittelhessen findet am 15. August 2019, 10-17 Uhr, Campus Westend der Goethe-Universität, Gebäude: Casino, 1. Etage, Raum 1.811 ein erstes Vernetzungstreffen des hochschulübergreifenden Innovationsforums Barrierefreiheit statt.

Mit dem Innovationsforum sollen Impulse zur Förderung digitaler Inklusion an hessischen Hochschulen gesetzt, längerfristige Bedarfe ermittelt und diese gezielt umgesetzt werden. Durch die Vorhaben soll eine „Culture of Care“ als „Hochschule für alle“ etabliert und mit digitalen Medien vorangetrieben werden. Dabei gilt es auch, bereits bestehende Angebote und Initiativen an den Hochschulen besser sichtbar zu machen und diese um ein praxisorientiertes Angebot zu erweitern, das konkrete Hilfe mit Vernetzungs- und Weiterbildungsangeboten, Anleitungen, Empfehlungen sowie Tutorials zur Selbsthilfe für Lehrende bietet.

Ziele des Innovationsforums: Bildung hessischer (Hochschul-) Community zum Themenfeld digitale „Barrierefreiheit“ und gemeinsame Etablierung einer „Culture of Care“-Inklusionskultur:

  • Austausch und Vernetzung von 11 hessischen Hochschulen
  • Sensibilisierung, Sammlung von Ideen (für konkrete Umsetzungen) und Bedarfen
  • Erstellung und Verfügbarmachung von digitalen Lernmaterialien, Weiterbildung, Priorisierung, Ressourcen und Verantwortungsvergabe zum Ziel „Barrierefreie Hochschule“
  • Projekt Digital gestütztes Lehren und Lernen in Hessen“ (digLL), Laufzeit 2.2019-1.2021

Neben Vorträgen werden in zwei Arbeitsphasen am Nachmittag Einblicke in die Arbeitswelt von Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen gegeben. Des Weiteren sollen Bedarfe, Forschungsthemen, Sensibilisierungsmaßnahmen und innovative Lehr-/Lernmethoden zusammen entwickelt werden.

Programm:

  • Begrüßung der Kooperationspartner von Prof. Dr. Detlef Krömker (studiumdigitale, Leiter der zentralen eLearning Einrichtung der Goethe-Universität) und Prof. Dr. Erdmuthe Meyer zu Bexten (Leiterin des BliZ, dem Zentrum für blinde und sehbehinderte Studierende der Technischen Hochschule Mittelhessen)
  • Vorstellung des Kooperationsprojekts und der Umfrageergebnisse „Digitale Barrierefreiheit an hessischen Hochschulen“.
    Dr. Sarah Voß-Nakkour, Linda Rustemeier und Sanja Grimminger (studiumdigitale)
  • Vortrag 1: Inklusive Wissenschaftskultur in der Informatik
    Prof. Dr. Erdmuthe Meyer zu Bexten
  • Vortrag 2: Inklusive Hochschulen in Hessen – Aktivitäten, Bedarfe, barrierefreie IT Meike Spies (Projekt: Inklusive Hochschulen in Hessen) und Dr. Steffen Puhl (Justus-Liebig-Universität Gießen)

Weitere Informationen: digLL Hessen Innovationsforum Barrierefreiheit Webseite

Quelle: Pressemitteilung vom 09. August 2019

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