Erweiterter Senat wählt zwei neue Vizepräsidentinnen der Goethe-Universität

Die Goethe-Universität hat zwei neue Vizepräsidentinnen. Der Erweiterte Senat wählte am Mittwoch Prof. Dr. Sabine Andresen in das neu geschaffene Amt der Vizepräsidentin für Chancen, Karriereentwicklung und -förderung und Prof. Dr. Viera Pirker zur Vizepräsidentin für Lehre und Studium. Sie folgt auf Prof. Dr. Christiane Thompson, die wie schon zu Beginn ihrer Amtszeit angekündigt nicht mehr angetreten war, weil sie sich wieder auf ihre wissenschaftliche Arbeit am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft konzentrieren möchte. Wieder in das Präsidium gewählt wurden Prof. Dr. Bernhard Brüne als Vizepräsident für Forschung und Prof. Dr. Michael Huth als Vizepräsident für Qualitätsmanagement, Infrastruktur und Technologietransfer. Der hauptamtliche Vizepräsident für Digitalisierung, Chief Information Officer (CIO) Ulrich Schielein, war 2022 zum Vizepräsidenten gewählt worden und stand nicht zur Wahl; sein Amt hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Der Erweiterte Senat besteht aus den Mitgliedern des Senats und ihren Stellvertreter*innen.

Prof. Dr. Bernhard Brüne, Prof. Dr. Sabine Andresen, Prof. Dr. Viera Pirker und Prof. Dr. Michael Huth (v.l.n.r.) (Foto: Jürgen Lecher)

Das neue Präsidialteam beginnt am 1. April mit seiner Arbeit. Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff freut sich über die erfolgreiche Wahl: „Ich danke dem Erweiterten Senat für das in die Präsiden gesetzte Vertrauen. Mit dem neu geschaffenen Ressort für Karriereentwicklung und -förderung wollen wir in unser Präsidiumsarbeit unsere inhaltlichen und strategischen Schwerpunktsetzungen schärfen und einen verstärkten Fokus auf die Förderung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der frühen Berufsphase legen.“

Schleiff dankte dem bisher amtierenden Präsidialteam für seinen Einsatz: „Alle Mitglieder haben in den vergangenen Jahren mit hoher Professionalität, enormem Engagement und großer Hingabe an der Weiterentwicklung der Universität gearbeitet und Widrigkeiten getrotzt wie etwa der Corona-Pandemie, der Energiekrise in Folge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine oder auch den gesellschaftlichen Konflikten, die sich auch auf dem Campus widerspiegeln. Für die gemeinsame Arbeit bin ich ebenso dankbar wie für die erfolgreiche inhaltliche Arbeit, die die Vizepräsident*innen auf ihren Feldern geleistet haben.“

Foto: Hoffotografen

Prof. Dr. Sabine Andresen, Fachbereich Erziehungswissenschaften, Institut für Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung, Prof. Dr. Sabine Andresen wurde an der Universität Heidelberg promoviert. An der Universität Zürich folgte die Habilitation über das Verhältnis von Kindheit und Politik am Beispiel der Pionierorganisation in der DDR. 2005 ging sie an die Universität Bielefeld auf eine Professur für allgemeine Erziehungswissenschaft, wurde dort Studiendekanin und bis zu ihrem Wechsel an die Goethe-Universität Prorektorin für Internationales und Kommunikation. Am Frankfurter Fachbereich wirkte sie in ihrer Zeit als Prodekanin an der Einrichtung einer Ethikkommission mit und war bis September 2023 Dekanin. Von 2016 bis 2021 war sie zudem Vorsitzende der neu gegründeten Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs. Seit 2017 ist sie ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.

Prof. Dr. Viera Pirker, Fachbereich Katholische Theologie, Professur für Religionspädagogik und Medienwissenschaften. Prof. Dr. Viera Pirker studierte Jewish Studies in Jerusalem und Katholische Theologie (Dipl.Theol.) an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Sie wurde am Institut für Pastoralpsychologie und Spiritualität der Philosophisch-theologischen Hochschule Sankt Georgen promoviert. Nach Stationen an den Universitäten Wien und Gießen lehrt sie seit 2020 an der Goethe-Universität als Professorin für Religionspädagogik und Mediendidaktik und forscht im Dreieck Identität – Medien – Bildung, mit Fokus auf religionsbezogene und religionspädagogische Prozesse. Sie ist Studiendekanin ihres Fachbereichs und hat sich fachbereichsübergreifend in der Senatskommission für die Belange von Wissenschaftler*innen in der frühen Berufsphase (ECR) sowie der QSL-Kommission engagiert.

Prof. Dr. Bernhard Brüne, Fachbereich Medizin, Institut für Biochemie I. Prof. Dr. Bernhard Brüne hat an der Universität Tübingen Biochemie studiert und an der Universität Konstanz promoviert. Nach Auslandsaufenthalten in den USA (GlaxoSmithKline) und in Schweden (Karolinska-Institut) erfolgte 1993 die Habilitation in Konstanz. Nach Professuren in Erlangen-Nürnberg und Kaiserslautern leitet er seit 2004 das Institut für Biochemie I am Fachbereich Medizin. Brünes Forschungsschwerpunkte sind Mechanismen der angeborenen Immunität mit Bezug auf Sauerstoffmangel und Lipidsignalmolekülen. Neben der curricularen Lehre für Human- und Zahnmediziner beteiligt sich Brüne an der Graduiertenausbildung und dem Studiengang Molekulare Medizin.  2009-2021 war er Sprecher des SFB 815 (Redox-Regulation) und leitet seit 2017 das DFG-geförderte Graduiertenkolleg 2336 (Auflösung von Entzündungen). Vor seiner Tätigkeit als Vizepräsident für Forschung, ECR und Transfer war er Forschungs- und Studiendekan/Vorklinik im Fachbereich Medizin.

Prof. Dr. Michael Huth, Fachbereich Physik, Physikalisches Institut. Prof. Dr. Michael Huth ist seit 2002 Professor für Experimentelle Festkörperphysik an der Goethe-Universität und beschäftigt sich mit Materialien, in denen Wechselwirkungen zu einem komplexen Vielteilchenverhalten führen. Die Eigenschaften komplexer Systeme zu verstehen und durch gezielte Beobachtung und Analyse Strategien zu ihrer gezielten Beeinflussung zu finden, ist der Hauptantrieb seiner wissenschaftlichen Arbeit. Huth war Geschäftsführender Direktor des Physikalischen Instituts sowie Prodekan und Dekan des Fachbereichs Physik der Goethe-Universität. 

Relevante Artikel

Fachkräftelücken wachsen weiter

Haupttreiber bleibt der demografische Wandel / Neue Prognosen für Hessen bis zum Jahr 2030 Das Institut für Wirtschaft, Arbeit und

Öffentliche Veranstaltungen

Fachkräftelücken wachsen weiter

Haupttreiber bleibt der demografische Wandel / Neue Prognosen für Hessen bis zum Jahr 2030 Das Institut für Wirtschaft, Arbeit und

You cannot copy content of this page