Die böse Fee im Märchen, die Elben in Tolkiens „Herrn der Ringe“, Prinzessin Lillifee und ihre Freunde: Feen und Elfen sind in der Literatur weit verbreitet. Professor Matthias Egeler, an der Goethe-Universität Fachmann für Altnordisches, hat ein neues Buch dazu verfasst.
„Elfen und Feen. Eine kleine Geschichte der Anderwelt“ – so lautet der Titel seines populärwissenschaftlichen Buches, mit dem Matthias Egeler den interessierten Leser mit dem kulturgeschichtlichen Ursprung und der literarischen Tradition von Elfen und Feen vertraut macht. Die Lektüre gibt Aufschluss über die Herkunft der Fantasiewesen, die schon die keltischen und nordischen Mythen bevölkerten, und über ihre durchaus nicht nur engelhafte Natur: Manche konnten durchaus rabiat werden, wenn sie sich in ihrer Lebenswelt gestört sahen. Das Buch zeichnet nach, wie aus den lebensgroßen menschenähnlichen Wesen, wie sie in alten Mythen und Volkssagen oder in Tolkiens „Herrn der Ringe“ vorkommen, niedliche kleine Elflein mit Flügeln werden konnten. Die Nähe zu Natur und Naturschutz, die ihnen erst in jüngerer Zeit zugeschrieben wird, wirft die Frage auf, warum moderne Elfen immer noch so sanft sind. Jede Zeit hat offenbar ihre eigenen Elfen.
Publikationen: Matthias Egeler, Elfen und Feen. Eine kleine Geschichte der Anderwelt. München: Verlag C.H. Beck 2024. 192 Seiten mit 14 Abbildungen und zwei Karten. 20 Euro. ISBN 978-3406813665
Matthias Egeler, Landscape, Religion, and the Supernatural: Nordic Perspectives on Landscape Theory. New York: Oxford University Press 2024; open access: https://doi.org/10.1093/oso/9780197747360.001.0001