BESTFORCAN: Bundesweite Traumatherapie für Kinder und Jugendliche

Ängste, Schlafstörungen oder wiederkehrende Erinnerungen – dies sind nur einige Symptome von Kindern und Jugendlichen, die vernachlässigt werden oder körperliche und sexualisierte Gewalt erlebt haben. Die psychischen Folgen der Traumata verfolgen die Betroffenen bis ins Erwachsenenalter. Werden die jungen Menschen jedoch therapeutisch behandelt, können Langzeitfolgen oft verhindert werden. 

Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis zwanzig Jahren können nun schnell und unkompliziert eine umfassende Diagnostik und Traumabehandlung erhalten, indem sie an der Studie BESTFORCAN teilnehmen. 60 Kinder- und Jugendtherapeuten werden derzeit im Rahmen der bundesweiten Studie von der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie der Goethe-Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Regina Steil weitergebildet, um Kinder und Jugendliche vor Ort in ihren Praxen zu behandeln. Zeitgleich werden Mitarbeiter der Jugendhilfe und Kinderärzte geschult, damit sie mit den Therapeuten ein qualifiziertes Netzwerk bilden können. 

Die in BESTFORCAN angewandte Psychotherapie ist die sogenannte Traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie – eine Therapieform, deren Wirksamkeit in internationalen Studien nachgewiesen worden ist und deren Kosten von Krankenkassen übernommen wird. 

Die wissenschaftliche begleitete Studie startet in Kürze in den Städten und Landkreisen Köln, Bonn, Bremen, Leipzig, Halle, Erfurt, Berlin, Potsdam, Hamburg und Hannover.

Kinder und Jugendliche sowie ihre Bezugspersonen finden die Kontaktdaten von BESTFORCAN-Therapeuten in ihrer Nähe. Infos hier »

Die Klinische Psychologin Prof. Dr. Regina Steil von der Goethe-Universität hat das Projekt gemeinsam mit Prof. Dr. Rita Rosner von der Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem verstorbenen Prof. Dr. Lutz Goldbeck von der Universität Ulm angestoßen, um bundesweit das Angebot der Behandlung von Traumastörungen in Deutschland zu verbessern. 

Die Studie wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt und in Kooperation mit den Universitäten Marburg (Prof. Dr. Hanna Christiansen), Eichstätt-Ingolstadt (Prof. Dr. Rita Rosner) und Erlangen-Nürnberg (Assoc. Prof. Dr. David Daniel Ebert) durchgeführt.

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