Wie ein Quantencomputer funktioniert und wie man mit ihm Quanten-Tetris spielt, konnten Besucher*innen des Stands der Goethe-Universität auf dem Digital-Gipfel der Bundesregierung erfahren, unter ihnen die Parlamentarische Staatssekretärin für Digitales und Verkehr, Daniela Kluckert. Der Digital-Gipfel wurde am 21. und 22. Oktober in Frankfurt abgehalten. Mitarbeitende des von Prof. Thomas Lippert geleiteten Instituts für Modulares Supercomputing und Quantencomputing der Goethe-Universität stellten dort einen Quantencomputer des deutschen Unternehmens XeedQ vor, der bei Raumtemperatur betrieben wird – im Gegensatz zu den meisten anderen Quantencomputersystemen, die eine Kühlung bis knapp über dem absoluten Nullpunkt (minus 273 Grad Celsius) erfordern.
Am 16. Dezember 2024 wird ein Quantencomputer diesen Typs, der den Namen „Baby Diamond“ trägt, an der Goethe-Universität offiziell in Betrieb genommen werden.
Neben dem Stand auf dem Markt der Digitalen Möglichkeiten bot das Institut für Modulares Supercomputing und Quantencomputing (MSQC) zudem Führungen durch das Institutsgebäude in Frankfurt-Bockenheim an und stellte dort Quantencomputing und die Forschungsarbeiten des MSQC vor. Im benachbarten Gebäude des Physikalischen Vereins, der acht Jahre zuvor seine Institute in die Gründung der Frankfurter Universität eingebracht hatte, führten 1922 Otto Stern und Walther Gerlach ein Experiment durch, mit dem sie erstmals die Richtungsquantelung von Drehimpulsen in Silberatomen beobachten konnten. Diese Entdeckung dieser quantenmechanischen Eigenschaften legte die Grundlage nicht zuletzt für die Entwicklung der heutigen Quantencomputer.
Weitere Informationen: Goethe-Universität erhält ihren ersten Quantencomputer