Der Begriff der Verantwortung mauserte sich in den letzten zwei Jahrhunderten vom marginalen Rechtsbegriff zum ethischen Schlüsselkonzept. So ist es dieser Karriere zu verdanken, dass Verantwortung zu einer selbstverständlichen Norm unseres Handelns geworden ist, die kaum jemand in Frage stellt. Was geschieht, wenn Verantwortung in der Arbeitswelt oder in der Kriminalpolitik zu einem verlangten Selbstverhältnis ohne substanzielle Handlungsmacht wird, während die Philosophie Verantwortung an diese Bedingung knüpft?
Die vorliegende Studie stellt in dieser Schriftenreihe eine der markantesten Unternehmungen dar und geht zurück auf eine Dissertation, die am Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaften der Goethe-Universität mit großem Erfolg verteidigt wurde. Der vorliegende Band ist gleichzeitig methodologische Einführung in eine Foucault beerbende Gesellschaftskritik und deren Durchführung am Beispiel einer inzwischen alle Lebensbereiche durchdringenden Leitkategorie unserer Zeit.
An ihm lässt sich nicht nur lernen, welche unterschiedlichen Wege die kritische Gesellschaftstheorie in den letzten Jahrzehnten genommen hat, sondern mehr noch, worin die jeweiligen Vor- und Nachteile der verschiedenen Entwicklungspfade liegen.
[dt_call_to_action content_size=“small“ background=“fancy“ line=“true“ animation=“fadeIn“]
Frieder Vogelmann, Dr. phil., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für interkulturelle und internationale Studien (InIIS) der Universität Bremen.
Im Bann der Verantwortung
Frankfurter Beiträge zur Soziologie und Sozialphilosophie,
Campus Verlag 2014, Frankfurt, New York,
486 Seiten, kartoniert, 34,90 Euro[/dt_call_to_action]