Pokalfinale: Mathematiker lag mit Prognose richtig

Mathematik-Didaktiker Prof. Matthias Ludwig bei der Kinder-Universität (2012); Foto: Dettmar

Mit 2:1 hat Borussia Dortmund am vergangenen Samstag im Pokalfinale gegen Eintracht Frankfurt gewonnen. Einer, der dieses knappe Ergebnis vorhergesehen oder besser vorausberechnet hat, ist der Mathematik-Didaktiker Prof. Matthias Ludwig.

Fußball-Prognosen sind eine Spezialität des Forschers der Goethe-Uni. Besonders vor wichtigen Spielen der Bundesliga und Champions League, aber auch vor Europa- und Weltmeisterschaften ist seine Expertise stark gefragt. Ludwig erklärt das Prinzip der Prognose des Pokalfinales: „In unserem Berechnungsmodell von fussballmathe.de setzen wir auf objektive Daten wie Mannschaftwert, Toranzahl der letzten Spiele, Torverhältnis früherer Begegnungen.“ Heim- und Auswärtsstärke konnte man durch den Spielort Berlin vernachlässigen, denn im Olympiastadion wurden die Tickets an beide Vereine gleich verteilt.

Die Wahrscheinlichkeit für das 2:1 war am höchsten, so kann sich Ludwig mit seinem Mitarbeiter Iwan Gurjanow über die richtige Prognose freuen, was aber aus Sicht der Mathematik nur „Zufall“ sei: „Das ist übrigens bei jedem Einzelereignis so. Aber auf lange Sicht, also bei mehreren Spielen, lässt sich der Zufall durchaus bändigen“, sagt Ludwig. Ludwigs Portal fussballmathe.de ist ein Projekt der Arbeitsgruppe MATIS I des Instituts für Didaktik der Mathematik und Informatik in Kooperation mit der Stiftung Rechnen; darüber soll vor allem eins erreicht werden: Schülerinnen und Schülern für Mathematik begeistern, denn das Modell verwendet nur Schulmathematik.

Auf der Website finden Lehrkräfte kostenfrei interessantes Material und Aufgaben für ihren Unterricht zum Download. Fussballmathe.de

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