Smart Living: Goethe-Uni startet Teilprojekt zur Erforschung von KI-Anwendungen

Der Wirtschaftsinformatiker Prof. Oliver Hinz forscht an der Goethe-Universität zum Themenbereich Smart Living. (Foto: Markus Hassfurter)

Wie könnte Künstliche Intelligenz das Wohnen der Zukunft „smarter“ machen? Darüber forscht der Frankfurter Wirtschaftsinformatiker Prof. Oliver Hinz mit seinem Team an der Goethe-Universität. Das Vorhaben ist ein Teil des Konsortialprojekts „ForeSight“, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert wird.

Intelligente Anwendungen in Wohngebäuden unterstützen nicht nur die Bewohner in ihrem Alltag. Sie können auch dazu beitragen, Mehrfamilienhäuser wirtschaftlich zu betreiben. Smart Living – die Zukunft des Wohnens – stellt ein einzigartiges Mega-Ökosystem dar, in welchem mit hohen Wachstumsraten zu rechnen ist. Allerdings gibt es bislang häufig Insellösungen mit viel Optimierungspotenzial. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) sollen diese Systeme künftig nicht nur miteinander sprechen können, sondern auch voneinander lernen. Auf Basis einer offenen Plattform werden bei „Foresight“ bestehende und neue Smart-Living-Lösungen zusammengebracht. Mit Hilfe von KI sollen sie nicht nur reagieren, sondern vorausschauend agieren – dadurch kann ein deutlicher Mehrwert sowohl für die Bewohner als auch für die Betreiber der Gebäude geschaffen werden, so die Projektidee.

Das Frankfurter Projekt, das in diesen Tagen an den Start geht, erhält etwa 900 Tausend Euro aus dem Konsortialprojekt „Foresight“, das vom Zentralverband der Elektroindustrie (ZVEI) geleitet wird und mit „Plattform für kontextsensitive, intelligente und vorausschauende Smart-Living-Services – ForeSight“ übertitelt ist. Im Herbst 2019 ist es mit einem Gesamtvolumen von etwa 18 Mio. Euro Fördersumme erfolgreich aus dem BMWi-Innovationswettbewerb „Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante Ökosysteme“ hervorgegangen.

Foresight wurde von insgesamt 17 Konsortialpartnern beantragt, darunter vor allem Unternehmen, aber auch Verbände und Forschungseinrichtungen. Ein Ziel der nun anstehenden Umsetzungsphase ist der Know-how-Transfer. Mehrstufige Erprobungsumgebungen sollen sicherstellen, dass neue Lösungen praxisfest sind und den Datenschutzanforderungen entsprechen.

Das ForeSight-Team an der Goethe Universität unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Hinz besteht aus vier Forschenden, die sowohl mit technischen als auch nicht-technischen Arbeiten bei der Smart-Living-Plattform involviert sind. Ein Teil des Teams konzipiert und implementiert zum Beispiel in den technischen Arbeitspaketen eine Reihe von (Basis-)Services für Smart Living typische Use Cases wie effizientes Energiemanagement, automatisierte Pförtnerlösungen mit smarten Türen und vorrausschauende Wartung von Gebäudeinfrastrukturen. Ein anderer Teil des Teams wird sich hauptsächlich mit der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit der Smart-Living-Plattform und darauf angebotenen Services befassen. So wird das Forschungsteam untersuchen, welche digitalen Geschäftsmodelle für Smart-Living-Plattformen geeignet wären, wie sie nachhaltig gestaltet werden könnten und wie die Neuerungen auf eine möglichst breite Akzeptanz bei den Nutzern stoßen könnten.

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