Japanische Lyrik nach „Fukushima“

Madlen Beret, „Worte ohne Schutzanzug“: Wagô Ryôichi, Japanische Lyrik nach „Fukushima“, EB-Verlag 2015
Madlen Beret, „Worte ohne Schutzanzug“: Wagô Ryôichi, Japanische Lyrik nach „Fukushima“, EB-Verlag 2015

Die Wahl des neuen Kommunikationsmittels Twitter als Medium für japanische Lyrik stellt etwas Neues dar. Der Lyriker Wagô Ryôichi reagierte als erster japanischer Kunstschaffender auf das Geschehen am 11. März 2011 in Fukushima und schaffte eine literarische Umsetzung der Katastrophe und ihrer Folgen. Auf der Kommunikationsplattform Twitter kommentierte er die Ereignisse ab dem 16. März simultan unter dem Motto Shi no tsubute (Gedichtsteinchen). Später erschienen diese Texte in Buchform. Zum ersten Mal liegt ein zentraler Teil der Arbeiten von Wagô Ryôichi, das „Notizbuch zur Erdbebenkatastrophe“, in Übersetzung vor.

Insgesamt 35 Gedichte thematisieren den Schock durch Erdbeben und Tsunami, die unmittelbare großflächige Zerstörung in Nordostjapan sowie die bedrohlichen Folgen der Havarie des Atomkraftwerks. Darin verarbeitet Wagô diese traumatische Erfahrung und hat gleichzeitig als „Post- Fukushima-Literatur“ ein bedeutendes Zeitdokument geschaffen. Der vorliegende Band entstand im Rahmen der „Textinitiative Fukushima“ und des Forschungsprojekts Fukushima am Interdisziplinären Zentrum für Ostasienstudien der Goethe-Universität.

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Madlen Beret absolvierte den Masterstudiengang „Japan in der Welt: Globale Herausforderungen, kulturelle Perspektiven“ der Japanologie an der Goethe-Universität. Derzeit ist sie an der Goethe-Universität sowie als Sprachdozentin an einer Privatschule tätig.

„Worte ohne Schutzanzug“: Wagô Ryôichi
Japanische Lyrik nach „Fukushima“
EB-Verlag 2015, Berlin
318 Seiten, kartoniert, 19 Euro[/dt_call_to_action]

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