Denkt man in der Wissenschaft an Innovationen, so kommt man am Evolutionstheoretiker Joseph A. Schumpeter nicht vorbei. Schumpeter ging davon aus, dass sich Neues gegen Widerstand durchsetzen muss und dass die Masse der Individuen eher auf das Bewährte setzt. Im Gegensatz zu Neuem verleiht Bewährtes Sicherheit.
So hat eine Epoche, die auf Veränderungen setzt, die das Neue nicht in Frage stellt, in der Individuen und soziale Gruppen das Neue erwarten und davon ausgehen, dass sich die Gesellschaft nur dadurch fortentwickeln kann, nicht mehr viel mit der Epoche Schumpeters zu tun.
Nicht nur die Zeiten haben sich geändert, auch die Innovationen, mit denen eine Gesellschaft nun konfrontiert wird, sind anders. Der Innovationsprozess ist heute hoch komplex, mit vielen unterschiedlichen Beteiligten, die über unterschiedliches Wissen verfügen. Der vorliegende Band gibt einen Überblick über die zentralen Entwicklungslinien der Innovationsforschung und vermittelt einen Eindruck davon, wie heute über Innovation nachgedacht wird. Dabei schlägt er einen zeitlichen und institutionellen Bogen von der Industrie- zur Wissensgesellschaft. Wesentliche Ideen, Themen und Paradigmen stehen im Zentrum des Buches.
[dt_call_to_action content_size=“small“ background=“fancy“ line=“true“ animation=“fadeIn“]Birgit Blättel-Mink ist Professorin am Institut für Soziologie der Goethe-Universität.
Raphael Menez ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Hohenheim.
Birgit Blättel-Mink, Raphael Menez
Kompendium der
Innovationsforschung
Springer VS 2015, Wiesbaden
340 Seiten, kartoniert, 34,99 Euro[/dt_call_to_action]