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Goethe-Unibator: Sprachinklusion und psychologische Betreuung

Die Gewinner des ersten Unibator-Pitch des Jahres 2020 stehen fest. Das Start-up „Talking Hands“ möchte Kinder mit einer Hör- und Sprachbehinderung unterstützen. Jedes zehnte Kind, so die beiden Gründerinnen Maria Möller und Laura Mohn, weist eine solche Kommunikationsschwäche auf. Talking Hands soll die spielerische Inklusion durch eine Art von Daumenkino für Gebärden ermöglichen. Bereits hundert solcher kindergerechten Minibücher wurden entwickelt, um Kinder mit einer entsprechenden Einschränkung interaktiv an den Grundwortschatz der Gebärdensprache heranzuführen. Erste Erfahrungen mit Kitas im Frankfurter Raum stimmen die beiden Gründerinnen optimistisch. Maria Möller und Laura Mohn haben beide Visuelle Kommunikation studiert, Maria Möller absolviert gerade noch zusätzlich ihren Bachelor in Ethnologie an der Goethe-Universität.

„MentalStark“ ist eine digitale Plattform, die Paare mit unerfülltem Kinderwunsch psychologisch, technologisch und individuell begleitet. Obwohl der Bedarf an Beratung wachse, seien bestehende Angebote auf diesem Feld, so die Gründer von MentalStark, nicht zufriedenstellend: „Schnelle, leicht erreichbare, wirksame und professionelle Hilfe gibt es nicht“, sagen die Drei, die jeweils von ihrem beruflichen Werdegang her einen wichtigen Baustein des Start-ups abdecken: Mischa Zöller Ist Diplom-Informatiker, Vera Claas Diplom-Betriebswirtin und Sally Schulze Psychologische Psychotherapeutin und Doktorandin an der Goethe-Universität.

Wie sieht nun überhaupt für beide Start-ups die Unterstützung aus? Andres Felipe Macias, Unibator-Manager, erläutert: „Das Unibator-Programm besteht hauptsächlich aus Coaching, Mentoring und einer Vielzahl an Workshops. Wir stellen den Gründern außerdem Büroräume und technische Infrastruktur zur Verfügung. Neben dem qualifizierten Team des Goethe-Unibators stehen den Gründern Mentoren und Unibator-Alumni über den gesamten Förderungszeitraum zur Seite. Die Mentoren sind Professoren der Goethe-Universität Frankfurt und Experten aus der Wirtschaft und Gründerszene. Unterstützung erhalten die Gründer ebenfalls bei der Beantragung von Fördermitteln, wie zum Beispiel dem EXIST Gründerstipendium oder dem Hessen Ideen Stipendium.“

Die neue Bewerbungsphase für den Unibator ist bereits gestartet: Jetzt haben Gründer wieder die Chance, sich einzureihen, Bewerbungen können noch bis zum 20. September eingereicht werden. Wer das Screening der schriftlichen Einreichungen übersteht, bekommt die Chance, im Oktober seine Idee vor einem Publikum zu pitchen, das sich aus aktuellen Start-ups des Unibators, Studierenden mit Interesse am Unternehmertum sowie Alumni und Mentoren zusammensetzt. Wer sich dann beim Pitch-Event im Oktober durchsetzt, dem winkt ein 18-monatiges Programm mit dem Ziel, ein validiertes und skalierbares Geschäftsmodell zu entwickeln.

Dieser Beitrag ist in der Ausgabe 4.20 des UniReport erschienen.

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