Um die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchs-IT-Fachkräften für Großrechner zu sichern, haben sich Experten aus Hochschule und Wirtschaft an der Goethe Universität getroffen und den Verein „Academic Mainframe Consortium“ (AMC) gegründet. Mainframe ist der englische Ausdruck für Großrechner.
„Obwohl in der Vergangenheit immer wieder totgesagt, bildet die Mainframe-Plattform nach wie vor das Rückgrat der meisten geschäftskritischen Anwendungen, vor allem bei Finanzdienstleistungen, Versicherungen, in der Automobilindustrie oder wenn es um Anwendungen geht, die hohe Transaktionsraten verarbeiten müssen und gleichzeitig immense Anforderungen an Verfügbarkeit und Sicherheit stellen“, heißt es in der Presseerklärung des Vereins, dem auch Prof. Udo Kebschull, Leiter des Hochschul-Rechenzentrums an der Goethe-Universität angehört.
Der Verein führt die Arbeit des 2013 verstorbenen Prof. Wilhelm Spruth weiter. Der Professor an den Universitäten Leipzig und Tübingen und Mitbegründer der European Mainframe Academy hatte sich für die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften im Bereich von Enterprise Computing eingesetzt. Auf seine Initiative betreibt die Universität Leipzig einen speziell für die akademische Ausbildung eingesetzten Großrechner. Diese Plattform führt sein Nachfolger, Prof. Martin Bogdan, fort, wobei er vor allem auch im Umfeld von Big Data und Hybrid Computing Einsatzmöglichkeiten für die universitäre Ausbildung sieht. Bogdan gehört, ebenso wie Udo Kebschull zu den Gründungsmitgliedern des „Academic Mainframe Consortium.“
Um die Mainframe-Ausbildung im Raum Frankfurt zu stärken, hat Kebschull ebenfalls einen Großrechner angeschafft. Prof. Philipp Brune von der Hochschule Neu-Ulm unterstützt die Ausbildung mit Vorlesungen an der Goethe-Universität. „Wir wurden vor allem von den lokal in Frankfurt ansässigen Finanzdienstleistern aufgefordert, in diesem Umfeld etwas zu tun“, begründet Prof. Kebschull diesen Schritt. Damit der Rechner auch operativ betrieben und verwaltet werden kann, hat er sich die Mitarbeit von Heiko Runkel gesichert. Er ist Mainframe-Produktmanager beim Systemintegrator SVA, eines großen Business-Partners der IBM.
Als Wirtschaftsvertreter ist auch Gerhard Hauser von der Fiducia & GAD IT AG dabei. Er ist für die technische Ausbildungskoordination zuständig. Mit dem firmeninternen Konzept „Host just do it“ hatte das Unternehmen schon früh begonnen, dem drohenden Nachwuchsmangel für die Mainframe-Plattform entgegen zu steuern. Er unterstützte die AMC Initiative von Beginn an und will dies durch sein Vorstandsamt im Verein bekräftigen.
Entgegen der häufig verbreiteten Meinung, dass sich junge Informatiker nicht für Großrechner interessieren, haben Professoren und Dozenten ganz andere Erfahrungen gemacht. Wolfram Greis von der European Mainframe Academy ist als Gastdozent bereits bei zahlreichen Hochschulen und Universitäten im Einsatz gewesen. „Wenn man den jungen Leuten darlegt und zeigt, was Mainframes leisten und dass sie vor allem auch neueste Techniken unterstützen, lassen sich Studenten schnell von dieser Technik begeistern“, widerlegt der Mainframe-Experte die vorherrschenden Vorurteile.
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Vorstand des Academic Mainframe Consortium:
- Wolfram Greis, 1. Vorsitzender und zuständig für das Ressort Marketing & PR (Geschäftsführer European Mainframe Academy AG, Schweiz)
- Prof. Dr. Martin Bogdan, Stellvertretender Vorsitzender, Finanzvorstand & RZ Leipzig (Universität Leipzig)
- Prof. Dr. Udo Kebschull, RZ Frankfurt (Goethe Universität Frankfurt)
- Heiko Runkel, Schriftführer & Operativer Betrieb der Mainframes (Produktmanager Mainframe bei SVA GmbH)
- Gerhard Hauser, Vertreter der Wirtschaftsunternehmen (Koordinator techn. Ausbildung bei Fiducia & GAD IT AG, Karlsruhe)
- Prof. Dr. Philipp Brune, Hochschullehre & Praxiskooperation (Hochschule Neu-Ulm)
- Volker Mischo, Koordination Lehrmaterialien
Kontakt: Academic Mainframe Consortium, Wolfram Greis
Johann-Desch-Straße 20 | 63864 Glattbach
wolfram.greis@mainframe-academy.eu | Tel. +41-79-3406452
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