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Karl-Heinz Haag, Kritische Theorie und das Erbe der Metaphysik
6. Dezember 2024, 10:00 bis 16:00
Karl-Heinz Haag (1924–2011), seit den frühen 1950er Jahren Mitarbeiter von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, vermittelte Generationen von Studierenden philosophiegeschichtliche Kenntnisse, die damals für ein Philosophiestudium wie auch ein kritisches Studium der Soziologie unabdingbar waren. Nach dem Wintersemester 1970/71 gab er seine Professur auf, um sich den Grundlagenproblemen der Kritischen Theorie zuzuwenden. Haag zufolge sind metaphysische Fragen nicht sinnkritisch zu eliminieren, sondern ernst zu nehmen. Dabei entfaltet er im Rückgriff auf Kant die Idee einer negativen Metaphysik. Negativ ist sie, weil sie sich der Reduktion der Gegenstandswelt auf abstrahierende Bestimmungen verweigert. Metaphysik ist sie, weil sie die Natur als wesenhaft denkt. Der äußeren und der menschlichen Natur diese Qualität zuzusprechen, steht im völligen Widerspruch zu den vorherrschenden analytischen und sprachpragmatischen Philosophien. Es ist der Einspruch gegen eine Welt, die die Natur zum Rohstoff der Kapitalverwertung degradiert und sie zur „Brandschatzung“ freigibt.
5. – 6. Dezember
Karl-Heinz Haag, Kritische Theorie und das Erbe der Metaphysik
5. Dezember, ab 11 Uhr
6. Dezember, 10 – 16 Uhr
Goethe-Universität, Campus Bockenheim, Mertonstr. 17-21 Hörsaalgebäude, Raum H 14
https://karl-heinz-haag.de/das-projekt/
Veranstalter
Institut für Sozialforschung