14.-16.3. / Jahrestagung der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie

Hörsaalzentrum, Campus Westend

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine überarbeitete Fassung der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) angekündigt. Darin wird die komplexe Posttraumatische Belastungsstörung (k-PTBS) als eigene Diagnose aufgenommen. Neu im ICD-11 ist auch die anhaltende Trauerstörung. Diese und weitere Neuerungen sowie deren Konsequenzen für die Behandlung sind ein Schwerpunkt der Tagung der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie, die vom 14. bis 16. März auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfindet.

Die komplexe Posttraumatische Belastungsstörung ist eine Folge langanhaltender, sich wiederholender Traumatisierungen, beispielsweise durch sexuellen Missbrauch oder körperliche Gewalt in der Kindheit. Neben den Kernsymptomen der PTBS (wie etwa Flashbacks, Alpträume, Vermeidungsreaktionen und erhöhte Schreckhaftigkeit) ist sie charakterisiert durch ein breites Spektrum kognitiver, affektiver und psychosozialer Beeinträchtigungen. Dazu gehören beispielsweise interpersonelle Probleme, Störungen des Selbstkonzepts und eine Störung der Emotionsregulation.

„Die neue Diagnose k-PTBS erlaubt es, ein in der Praxis häufig anzutreffendes Symptombild besser abzubilden“, erklärt Tagungsleiterin Dr. Meike Müller-Engelmann. „Gemeinsam werden wir den sich hieraus ergebenden neuen wissenschaftlichen und klinischen Fragestellungen nachgehen und neue Ansätze der Behandlung von akuten bis komplex chronischen Symptomen nach Traumatisierung diskutieren.“

Eröffnet wird die Tagung durch einen öffentlichen Vortrag von Prof. Edgar Franke, dem Beauftragten der Bundesregierung für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland,

am Donnerstag, dem 14. März ab 18.00 Uhr
im Festsaal Campus Westend.
Titel: „Terroristische Straftaten im Inland: Was sind Bedürfnisse von Opfern und Hinterbliebenen?“

Weitere Themen der Tagung sind u.a. experimentelle und neurobiologische Ansätze, die Vorstellung der aktuellen S3-Leitlinie zur Behandlung der PTBS, innovative Behandlungsmöglichkeiten der PTBS bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen sowie traumapädagogische Ansätze.

Einige Highlights der Tagung:

Prof. Dr. Britta Bannenberg, Justus-Liebig-Universität Gießen:
Erscheinungsformen und Ursachen von Amoktaten durch junge und erwachsene Täter

Prof Alain Brunet, Montreal:
Reconsolidation: toward a new innovative intervention for the treatment of trauma-related disorders

Prof Chris Brewin, London
ICD-11: A revolution in PTSD diagnosis

Die Referentinnen und Referenten können bei Interesse gerne für Interviews angefragt werden.

Die Jahrestagung der DeGPT findet statt im Hörsaalzentrum auf Campus Westend, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt. 

Tagungsprogramm: http://jahrestagungdegpt.org/programm/

Relevante Artikel

(Von links) Kyung Hee University International Affairs Director Prof. Young-jun Choi, Vice President for External Affairs Jong-bok Kim, President Jin-sang Kim, Goethe University President Enrico Schleiff, und Global Office Director Johannes Müller. (Photo: Kyung Hee University)

Broadening horizons

Three countries, nine universities and two institutions – in late March, 2025, Goethe University President Prof. Enrico Schleiff traveled to

Haiku: Geowissenschaftliche Bohrungen, Foto: Sietske Batenburg & IODP

Forschen und Dichten

Auf einer zweimonatigen Schiffsexpedition im Indischen Ozean entdeckt der Mikropaläontologe Jens Herrle mehr als nur Sedimente Rund 300 Seemeilen, drei

Öffentliche Veranstaltungen
Haiku: Geowissenschaftliche Bohrungen, Foto: Sietske Batenburg & IODP

Forschen und Dichten

Auf einer zweimonatigen Schiffsexpedition im Indischen Ozean entdeckt der Mikropaläontologe Jens Herrle mehr als nur Sedimente Rund 300 Seemeilen, drei

GoetheDataDive #07

#GoetheDataDive

Zahl des Monats April: 78. Auf so viel Tonnen Pommes Frites beläuft sich der Jahresverbrauch des Studierendenwerks Frankfurt am Main.

You cannot copy content of this page