Zum ersten Mal gehen die Frankfurter Adorno-Vorlesungen an einen Ethnologen: International bekannt geworden ist Didier Fassin insbesondere durch seine Forschungen über Polizeiarbeit und Gefängnisse sowie seine Studien über den Umgang mit AIDS in Afrika oder die Politik der militärischen und humanitären Interventionen. In seinen Adorno-Vorlesungen wird er sich aus der Perspektive einer kritischen Ethnologie mit der Frage nach dem Leben in gegenwärtigen Gesellschaften beschäftigen, mit den Ungleichheiten und Verschiedenheiten, die den faktischen Wert menschlichen Lebens bestimmen.
Didier Fassin ist James Wolfensohn Professor für Sozialwissenschaft am Institute for Advanced Study in Princeton und Studiendirektor an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris. Als Ethnologe, Soziologe und Mediziner war Didier Fassin Gründungsdirektor des Interdisziplinären Forschungsinstituts für Sozialwissenschaften (IRIS) am französischen Centre National de la Recherche Scientifique (CNRS). Zurzeit ist er zudem Gastprofessor an der Princeton University sowie Honorarprofessor an der Universität von Hongkong.
[dt_call_to_action content_size=”small” background=”plain” line=”true” style=”1″ animation=”fadeIn”]
Frankfurter Adorno-Vorlesungen 2016 / Didier Fassin: Life. A Critical Anthroplogy. 15. bis 17. Juni, jeweils 18.30 Uhr, Campus Bockenheim, Mertonstr. 17-21, Hörsaal IV
[/dt_call_to_action]
Die vom Institut für Sozialforschung (IfS) an der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit dem Suhrkamp Verlag alljährlich veranstaltete Vorlesungsreihe soll an drei Abenden an Theodor W. Adorno erinnern. Dabei geht es nicht um eine philologische Ausdeutung seines Werks, sondern darum, die lebendigen Spuren seines interdisziplinären Wirkens in den fortgeschrittenen Strömungen der Philosophie, der Literatur-, Kunst- und Sozialwissenschaften sichtbar zu machen.