Wer ist der Urheber eines Werkes? Der genannte Künstler – die Antwort fällt nur scheinbar leicht. Denn hinter den Namen von Künstlerpersönlichkeiten können konzeptuelle Arbeiten und Zuarbeiten anderer stehen. Die Ausstellung „Antonio de Campos – Konzepte für Zaha Hadid“ im Deutschen Architekturmuseum zeigt dies anhand der Arbeiten von de Campos. Er schuf als „Artist Consultant“ Konzepte für zahlreiche Architekturbilder, welche unter dem Namen der Architektin, Architekturprofessorin und Designerin Zaha Hadid vermarktet wurden.
Begleitet wird die Ausstellung von einem Podiumsgespräch, das der Forschungsverbund „Normative Ordnungen“ an der Goethe-Universität und das Deutschen Architekturmuseum veranstaltet und in dem das Verhältnis von Idee und konkreter Umsetzung eines Kunstwerkes reflektiert werden soll. Wer erarbeitet was, und welchen Einfluss hat am Ende die bestehende Reputation und Bekanntheit einer kunstschaffenden Person auf die Autorenschaft? Was bedeutet das für die kollektive Arbeit, wie sie beispielsweise in Architekturbüros stattfindet?
Die Podiumsdiskussion mit dem Titel „Antonio de Campos – Konzepte für Zaha Hadid. Zwischen Geniekult und geistigem Eigentum“ findet statt am 7. Juli 2022 um 19.00 Uhr im Rahmen der Ausstellung „Antonio de Campos – Konzepte für Zaha Hadid“ im Deutschen Architekturmuseum / DAM Ostend, Henschelstraße 18, 60314 Frankfurt am Main.
Neben dem Künstler, Architekten und Filmemacher Antonio de Campos selbst diskutieren Friederike von Brühl, Anwältin für Immaterialgüterrecht, Urheber- und Medienrecht und juristische Vertretung des Kippenberger-Nachlasses, Vinzenz Hediger, Professor für Filmwissenschaft an der Goethe-Universität mit den Forschungsschwerpunkten Filmtheorie, Filmgeschichte und Ästhetik, sowie der Journalist und Architekturkritiker Niklas Maak. Die Begrüßung spricht der Direktor des Deutschen Architekturmuseums, Peter Cachola Schmal; moderiert wird die Veranstaltung von Rebecca Caroline Schmidt, Geschäftsführerin des Forschungsverbunds „Normative Ordnungen“ der Goethe-Universität. Vor der Diskussion führt der Kurator Yorck Förster durch die Ausstellung.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.