Goethe-Universität entwickelt Strategie für mehr Nachhaltigkeit

Um den eigenen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation zu konkretisieren, entwickelt die Goethe-Universität in den kommenden Monaten eine Nachhaltigkeitsstrategie. Die Strategie soll klare Ziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten definieren und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit an der Universität, aber auch darüber hinaus, stärken.

Die Goethe-Universität unternimmt einen weiteren Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und entwickelt im Sommersemester 2024 unter Einbindung der Hochschulangehörigen eine Nachhaltigkeitsstrategie, um aktiv ins Handeln zu kommen. Nachdem im November 2023 ein gemeinsames Nachhaltigkeitsverständnis veröffentlicht und von Senat sowie Präsidium verabschiedet wurde, werden vier strategische Ziele den Orientierungsrahmen für die Strategieentwicklung bilden. Diese umfassen die Bereiche Forschung und Transfer, Studium und Lehre, Betrieb sowie Governance. In fünf hochschulöffentlichen Nachhaltigkeitswerkstätten (es werden zwei Termine für den Bereich „Betrieb“ angeboten: zu den Themen Beschaffung und Mobilität sowie zu den Themen Klima, Energie und sozial-ökologischer Campus) werden nun gemeinsame mögliche Ziele und Maßnahmen erarbeitet, die in der Nachhaltigkeitsstrategie verankert werden.

„Vor dem Hintergrund existenter globaler sozial-ökologischer Krisen und damit verbundener Ungleichheiten und struktureller Ungerechtigkeiten bekennt sich die Goethe-Universität zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, einen Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation zu leisten,“ heißt es im Nachhaltigkeitsverständnis der Universität. Dieses wurde von einer durch den Senat benannten statusgruppenübergreifenden Expert*innengruppe sowie dem Präsidenten und dem Nachhaltigkeitsbüro entworfen und anschließend von Senat und Präsidium verabschiedet. Es beschreibt, was die Universität unter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ versteht und dient seither als Leitplanke für den Strategieprozess. „Unser Nachhaltigkeitsverständnis beruht auf einem ganzheitlichen Ansatz, der die planetaren Grenzen und die Bedürfnisse der jetzigen und zukünftigen Generationen berücksichtigt,“ betont Universitätspräsident Prof. Dr. Enrico Schleiff.

Aufbauend auf dem Nachhaltigkeitsverständnis entwickelten unter fachlicher Mitarbeit des Nachhaltigkeitsbüros die zuständigen Präsidiumsmitglieder und Fachabteilungen strategische Nachhaltigkeitsziele, die die Grundlage für die Diskussion und Arbeit in den nun stattfindenden Nachhaltigkeitswerkstätten bilden. Die strategischen Ziele umfassen beispielsweise Klimaneutralität bis 2038 gemäß Pariser Klimaabkommen oder die Verankerung von Nachhaltigkeit in den Strukturen der Universität.

Mit dem Sommersemester beginnt der partizipative Prozess zur Ausarbeitung der Strategie. Auf der Auftaktveranstaltung im April ermutigte der Präsident alle Anwesenden nachdrücklich, aktiv an der Entwicklung und Umsetzung der Strategie teilzuhaben. „Wir laden alle Studierenden, Mitarbeitenden, Forschenden und Lehrenden dazu ein, an diesem wichtigen Prozess teilzuhaben und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten“, erklärt Schleiff. „Nur durch eine kollektive Anstrengung können wir langfristig Kurs Richtung Nachhaltigkeit nehmen.“

Svenja Maier, Referentin im Nachhaltigkeitsbüro, führt aus: „Die Hochschulangehörigen können ihre Ideen und Expertise in den Nachhaltigkeitswerkstätten einbringen. So geht es beispielsweise in der Nachhaltigkeitswerkstatt Studium und Lehre am 22.5. darum, wie wir unsere Studierenden auf die Herausforderungen der heutigen Zeit vorbereiten. Das dazu durch die UNESCO etablierte Bildungskonzept ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ soll auch dem hessischen Gesetzgeber folgend in unser Handeln verankert sein. Bei der Konkretisierung werden wir auf Fragen antworten müssen, wie dieser Prozess konkret ausgestaltet werden kann? Oder: Wer muss wo eingebunden werden, welche Programme müssen wir anpassen oder erneuern? Es geht in den Nachhaltigkeitswerkstätten also darum, welche Ziele wir uns an der Goethe-Universität setzen möchten, was wir dazu leisten können und welche Maßnahmen dafür notwendig sind. Die an unserer Universität auf verschiedenen Schultern verteilte Expertise bringen wir zusammen, indem wir die gesamte Hochschulgemeinschaft zum Mitwirken einladen.“

Die Ergebnisse der Nachhaltigkeitswerkstätten werden anschließend einer Prüfung durch die zuständigen Fachabteilungen und dem Nachhaltigkeitsbüro unterzogen. Im Wintersemester soll die Strategie dann öffentlich verabschiedet werden.

Strategische Ziele für Nachhaltigkeit

Auf der Grundlage des Nachhaltigkeitsverständnisses für die Goethe-Universität wurden strategische Nachhaltigkeitsziele für die Bereiche Forschung, Studium und Lehre, Transfer, Betrieb sowie Governance mit den zuständigen Präsidiumsmitgliedern und Fachabteilungen erarbeitet. Am 22.04.2024 wurden diese strategischen Ziele im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur Nachhaltigkeitsstrategie vorgestellt.

Strategisches Ziel 1: Die Goethe-Universität gestaltet durch Forschung und Transfer die gesamtgesellschaftliche sozial-ökologische Transformation aktiv mit.

Strategisches Ziel 2: Die Goethe-Universität ermöglicht ihren Studierenden Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und bildet so Nachhaltigkeitsmultiplikator*innen für Forschung und Praxis aus.

Strategisches Ziel 3: Der Campus der Goethe-Universität ist sozial-ökologisch, klima- sowie chancengerecht gestaltet und die Goethe-Universität ist bis 2038 klimaneutral gemäß den Zielen des Pariser Klimaabkommens.

Strategisches Ziel 4: Die Goethe-Universität lebt eine „Kultur der Nachhaltigkeit “ und hat Nachhaltigkeit in ihrer Struktur und Strategie verankert.

Terminhinweis: Teilnahme nur für Hochschulangehörige. Gerne können Sie an mehreren Werkstätten teilnehmen. Bitte melden Sie sich zu den Werkstätten an. Sie möchten sich zu einem oder mehreren Themenfeldern einbringen, sind am Termin der Nachhaltigkeitswerkstatt aber verhindert? Sie können sich auch im Anschluss an die Werkstatt beteiligen.

Weitere Informationen:
www.uni-frankfurt.de/nachhaltigkeit

Nachhaltigkeitsbüro der Goethe-Universität
Campus Westend
Theodor-W.-Adorno-Platz 1
60323 Frankfurt am Main
Telefon +49 (0)69 798-12359
E-Mail: nachhaltigkeit@uni-frankfurt.de

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