
Die Asienwissenschaften an der Goethe-Universität werden 100 Jahre alt. Aus diesem Anlass findet vom 20. bis zum 22. August 2025 an der Universität der 19. Deutschsprachige Japanologentag statt. Motto ist die „Archivierung von Wissen bzw. Wissenschaft“. Die Kunstinstallation „Hiroshima“ und andere Events des Eröffnungsprogramms sind öffentlich.
Von ältere und moderne Geschichte und Literatur bis zu Informations- und Ressourcenwissenschaft, von Recht und Theater bis hin zu Wirtschaft und Ethnologie reicht das Themenspektrum des Japanologentags vom 20. bis 22. August, zu dem rund 250 auswärtige Besucher*innen n der Goethe-Universität antreffen werden. Sie reisen aus verschiedenen Bundesländern an, aus europäischen Japanologien sowie aus japanbezogenen Forschungseinrichtungen und japanischen Universitäten; etwa 50 Teilnehmer*innen kommen zusätzlich von der Goethe-Universität.
17 Sektionen und Panels umfasst das Tagungsprogramm am 21. und 22. August. Schwerpunkte liegen auf Beiträgen zur Wissensspeicherung (Sektion Informations- und Ressourcenwissenschaften), zu digitaler Archivierung (Stichwort „Forschungsdatenmanagement“) sowie zu einer auch in Deutschland wahrnehmbaren Strömung: zu Einsamkeit und sozialer Isolation in der „Hypersolo Gesellschaft“ (Sektion Soziologie). Die Sektion Literatur/Ältere Literatur widmet sich darüber hinaus Fragen der Übersetzung, dies auch mit Blick auf den Einsatz KI-basierter Technologien.
Kunstinstallation „Hiroshima“
Ein weiteres Thema aus gegebenem Anlass ist der Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki vor 80 Jahren – wie können, wird auf dem Japanologentag diskutiert, diese Ereignisse kollektiv erinnert und künstlerisch repräsentiert werden?
Auch das Rahmenprogramm greift das die historische Erinnerung Japans tief prägende Ereignis auf – etwa in der öffentlichen Kunstinstallation „Hiroshima“ des Kunsthistorikers und ehemaligen Museumsleiters Stefan Soltek (20.8., 17 Uhr im Foyer des SKW-Gebäude) und in der Präsentation Japanologischer Bibliothekbestände zum Thema des Nuklearen wie etwa das „Fukushima Archiv“ (20.8., 15 Uhr, ebendort). Die Eröffnung des 19. Deutschsprachigen Japanologentags endet kreativ und in der Tradition der sommerlichen Gespensterabende der Japanologie Frankfurt (20.8., 17.30 Uhr, Hörsaal SKW B)): Es liest der Schriftsteller und MA-Student Sean L. L. Erdel aus seinem Kurzroman Yôkai Straße (2024). Die musikalische Performance gestaltet Anna Kotulla.
Das mehrköpfige Veranstaltungsteam, das von Studierenden der Japanologie unterstützt wird, wird geleitet von Prof. Dr. Lisette Gebhardt.









