Liebe Universitätsangehörige, sehr geehrte Damen und Herren,
die Goethe-Universität unternimmt seit einem halben Jahr erhebliche zusätzliche Anstrengungen, um Fällen sexualisierter Belästigung und sexueller Gewalt auf dem Campus vorzubeugen. Leider können sie nicht völlig verhindert werden. Betroffene werden daher ermutigt, Übergriffe den zuständigen universitären Stellen zu melden bzw. polizeilich zur Anzeige zu bringen.
Nach einem erneuten Fall mit dem Anfangsverdacht einer sexuellen Belästigung auf dem Campus Westend (die Polizei ermittelt in dieser Sache von Amts wegen) möchten wir Sie heute bitten, diesem Thema in der Universität wie auch in Ihrem persönlichen Umfeld weiterhin Beachtung zu schenken.
Gleichzeitig machen wir Sie auf die bereits bestehenden inner- und außeruniversitären Angebote mit erfahrenen Expertinnen und Experten aufmerksam:
So ist der Sicherheitsdienst insbesondere nachts auf dem Campus Westend und dem Campus Riedberg präsent, seit einiger Zeit auch verstärkt innerhalb der Gebäude. Im Fall einer unmittelbaren Bedrohungssituation rufen Sie bitte direkt den Polizeinotruf 110.
Darüber hinaus können Sie innerhalb des Campusgeländes unseren Personenbegleitservice anfordern, um sich sicher zu Gebäuden, Fahrzeugen oder einem der Ausgänge begleiten zu lassen. Dieser Service ist 24-Std./7 Tage die Woche an der Pforte des IG-Farben-Hauses unter der Nummer 069/798-32250 zu erreichen. (Bitte mindestens eine Stunde vorab anmelden). Auf dem Campus Riedberg steht ebenfalls ein Personenbegleitservice zur Verfügung (069/798- 32250). Ansprechpartner am Campus Bockenheim und am Sportcampus Ginnheim sind die Pforten bzw. der Ordnungsdienst (Bockenheim, 798-23201; Ginnheim: 798-24513).
Sollten Sie regelmäßig abends Wege auf dem Campus nutzen, empfiehlt es sich generell, diese Nummern im Handy zu speichern. Weitere Informationen enthält der Faltplan „Sicher über den Campus“ (Download unter http://tinygu.de/sicherueberdencampus) .
Besonders in den Abend- und Nachtstunden empfiehlt es sich auf dem Campusgelände die Hauptwege zu benutzen, die stärker ausgeleuchtet sind als die Nebenwege. Auch in Gruppen sind Sie grundsätzlich sicherer unterwegs. Sollten Sie dennoch von Belästigungen oder Übergriffen betroffen sein, bitten und ermutigen wir Sie, entsprechende Vorfälle zu melden und Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Kontaktadressen finden Sie in der Übersicht „Beratungs- und Unterstützungsangebote“ unter http://tinygu.de/beratungsstellen sowie auf dieser Informationsseite zum Thema Sexualisierte Belästigung und Gewalt.
Zusätzlich wird die Goethe-Universität ihre Präventionsarbeit weiter verstärken. So soll zum Start des kommenden Wintersemesters eine Plakat- und Flyerkampagne initiiert werden, die unter dem Motto „Hinsehen! Helfen! Melden!“ campusweit für dieses Thema noch stärker sensibilisiert, aber auch Hilfestellungen gibt, wie Betroffene nach solchen Vorfällen konkret vorgehen können.
An der Goethe-Universität gibt es insgesamt 55.000 Menschen – Studierende und Beschäftigte. Das ist die Größe einer mittleren Stadt. Sie ist ein täglich von zehntausenden Menschen frequentierter, öffentlicher Ort. Wie an jeder anderen Institution dieser Größe, kann es trotz bester Vorkehrungen auch in Zukunft nie völlig ausgeschlossen werden, dass weitere Fälle auftreten. Umso wichtiger ist daher neben den beschriebenen Maßnahmen die persönliche Aufmerksamkeit jedes einzelnen von uns. Helfen Sie bitte dabei mit.
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Rolf van Dick
Vizepräsident