Ausstellung mit studentischen Entwurfsideen für Neubau der Goethe-Uni-Zentralbibliothek

Nach der Präsentation erster Ideen zur Finanzierung und Gestaltung eines neuen Bibliothekzentrums der Goethe-Uni zu Beginn des vergangenen Jahres bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit den Verantwortlichen der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA UAS) und Frankfurt School of Finance and Management, werden nun in einer Ausstellung, die heute Abend um 18 Uhr im Foyer des PA-Gebäudes eröffnet wurde, Modellentwürfe von Architekturstudierenden der FRA UAS für einen Neubau gezeigt. Die Ausstellung ist ein erster Schritt zur Konkretisierung des Bauvorhabens.

Gemeinsam mit der FRA UAS erarbeitete die Goethe-Universität für das vergangene Wintersemester 2016/17 ein Entwurfsthema für die Masterthesis im Studiengang Architektur. Die Studierenden entwickelten daraufhin Zukunftskonzepte einer Bibliothek und deren Nutzung, die sich an künftige Arbeitsweisen von Studierenden, Wissenschaftlern und anderen Bibliotheksbesuchern aus der Stadtgesellschaft orientieren. Dass Studierende als Hauptzielgruppe selbst Ideen für einen Bücher- und Leseraum entwickeln und darin ihre ganz eigenen Vorstellungen vom Lernen und Arbeiten veranschaulichen konnten, zeichnet das Projekt aus.

„Wir freuen uns, dass Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences bereit waren, in Entwurfsarbeiten für die Masterthesis viele Gedanken und noch mehr harte Arbeit in die Entwicklung von Ideen für eine neue Universitätsbibliothek zu stecken. Schließlich sind die Studierenden die größte Nutzergruppe. Die Entwürfe sind wunderbare Ideengeber und motivieren zu weiteren Planungen“, sagt Prof. Birgitta Wolff, Präsidentin der Goethe-Universität zu den Ausstellungsmodellen.

Insbesondere die städtebauliche Auseinandersetzung mit dem komplexen Grundstück am Alleenring und der Integration in die sogenannte „Campusmeile“ entlang der Miquel-, Adickes-, bis zur Nibelungenallee wurde in den Entwürfen berücksichtigt. Im Rahmen der Thesis wurde ein Grundstück an der Miquelallee/Ecke Eschersheimer Landstraße untersucht. „Das Areal bündelt wissenschaftliche und wirtschaftliche Leistung und hat als Bildungsmeile eine Ausstrahlung in die gesamte Region. Frankfurt als eine internationale Stadt, die Integration erfolgreich lebt, wird sich mit der Campusmeile noch stärker auf die Bildung als zentralen Faktor der Integration konzentrieren“, erklärt Prof. Frank Dievernich, Präsident der FRA UAS.

Die Arbeit „Science Tower“ von Martin Winkel beispielsweise schlägt mit einem Hochhaus einen Frankfurter Klassiker vor, ein markantes Zeichen an der Campusmeile. Natalie Brand hingegen konzentriert sich mit ihrem Modell „Lesegärten“ auf die Nutzungsaspekte. Im Vordergrund steht die Ausbildung einer Terrassenlandschaft als Lesesaal im Außenbereich.

Die Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg zählt mit ihren umfangreichen Beständen und Sammlungen (rund 10 Millionen Medieneinheiten) zu den zentralen wissenschaftlichen Bibliotheken in der Bundesrepublik Deutschland. Sie vereinigt in sich die Funktion einer wissenschaftlichen Bibliothek für die Stadt Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet, einer Universitätsbibliothek mit Bibliographien und Katalogen des Landes Hessen und einer Schwerpunktbibliothek innerhalb der überregionalen Literaturversorgung – eine Herausforderung für die Studierenden, diese wesentlichen Bibliothekskomponenten in einem Zukunftskonzept zu berücksichtigen. „Die Entwürfe werden die weiteren Planungen des Neubaus sicher beleben und um vielfältige Anregungen bereichern“, sagt Dr. Heiner Schnelling, Direktor der Zentralbibliothek.

„Die vorliegenden Abschlussarbeiten bieten ein breites Spektrum an Lösungen in Hinblick auf den Standort, auf die Bibliotheksnutzung und die zukünftige Vision“, so Prof. Jean Heemskerk, Architekturprofessur an der FRA UAS und Betreuer des Projekts.

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Die Ausstellung kann noch bis zum 20. Juli, 10 bis 17 Uhr, im Foyer des PA-Gebäudes besucht werden.

Zum Download: Eine Broschüre mit Details zu den einzelnen Entwurfsideen.
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Quelle: Pressemitteilung vom 10. Juli 2017

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