Der Kopf kommt ins Herz

Neubau der Universitätsklinik schafft Synergien

Das Universitätsklinikum Frankfurt hat den zweiten Bauabschnitt seines umfangreichen Erweiterungsprojekts abgeschlossen. Auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern und mit knapp 400 Betten ist einer der größten Neubauten im Hochbau des Landes Hessen entstanden. Die drei neuen Gebäude, Bau 23 D, E und F, die südlich an das Haupthaus anschließen, wurden Anfang Mai feierlich eröffnet. Die neuen Gebäude verbessern sowohl für Patienten als auch für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Bedingungen erheblich.

Kurze Wege, modernste Technik: Die neuen Erweiterungsbauten liegen direkt hinter dem Empfangs- und Hauptgebäude und rücken verschiedene medizinische Disziplinen näher zusammen. Dies ermöglicht präzisere Diagnostik und medizinisch effizientere Behandlungen. Bisher waren die Fachabteilungen auf viele kleine Gebäude über das weitläufige Areal verteilt.

Der zweite Bauabschnitt in Zahlen: 15 Stationen, 9 Fachdisziplinen, 9 hochmoderne OP-Säle, 3 Eingriffsräume für ambulantes Operieren, 347 Betten, 37 Intensivbetten, 28 Überwachungsbetten

Kopf- und Herzmedizin unter einem Dach

Das neue Zentrum beherbergt die sogenannten Kopffächer: Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohren, Mund-, Kiefer- und plastische Gesichtschirurgie, Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie. Zusätzlich wurden das Herzzentrum, die Nuklearmedizin sowie die Fachgebiete Knochenmarks- und Stammzellentransplantation und Infektiologie hier angesiedelt. Der Neubau umfasst auch neun neue OP-Säle und die Klinikapotheke.

Ein bedeutender Vorteil des neuen Zentrums ist die gemeinsame Intensivstation für Neurologie und das Herzzentrum. Dies ist besonders für Patienten wichtig, die sowohl kardiologische als auch neurologische Betreuung benötigen, wie beispielsweise bei einem akuten Schlaganfall. Hierfür steht eine speziell ausgestattete Stroke Unit bereit. Die Neuroradiologie wurde zudem mit einem zweiten Hochleistungsgerät ausgestattet, das Blockaden in kleinsten Gefäßen aufspüren und mit einem Katheter entfernen kann. Eine neue Stimulationsambulanz für Schlaganfall-Patienten, die magnetische Impulse zur Behandlung chronischer Einschränkungen einsetzt, wird ebenfalls eingerichtet.

Ein Mammutprojekt, drei Fußballfelder groß

Mit einer Investition von 403 Millionen Euro hat die Hessische Landesregierung eines der größten Bauprojekte des Landes ermöglicht. Auf einer Fläche, die der Größe von drei Fußballfeldern entspricht, wurden nahezu ein Drittel der Kapazitäten des Universitätsklinikums erneuert. Die neuen Räumlichkeiten sind prozessoptimiert gestaltet und ermöglichen durch die große Interdisziplinarität eine bestmögliche Patientenversorgung. Das Universitätsklinikum Frankfurt hat mit diesem Neubauprojekt einen entscheidenden Schritt in Richtung moderner, effizienter und patientenorientierter Medizin gemacht. Die neuen Gebäude stehen als Symbol für Fortschritt und exzellente medizinische Versorgung in Hessen.

Autorin: Heike Jüngst

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