Schönes noch schöner machen – darum geht es dem Arbeitskreis »Lebendiger Campus«. Neue Gebäude und Einrichtungen, ein weitläufiges Gelände mit Bäumen, Wiesen und Skulpturen – der Campus Westend um das historische IG-Farben-Haus wuchs in den vergangenen Jahren auf eine beachtliche Größe an. Seit Frühjahr 2015 kümmert sich ein Arbeitskreis darum, den Campus noch attraktiver zu machen.
Vor ihrem Amtsantritt als Präsidentin der Goethe-Universität hat Prof. Dr. Birgitta Wolff viele Gespräche geführt – auch mit Studierenden. Dabei hörte sie durchaus auch Kritik: Der Campus Westend mit den vielen neuen Gebäuden wirke »ein wenig steril«, man wünsche sich mehr Lebendigkeit. »Das war die Ausgangssituation für unseren Arbeitskreis «, sagt Dr. Olaf Kaltenborn, Leiter der Abteilung Public Relations und Kommunikation, der auch Sprecher des Arbeitskreises ist. Im Frühjahr 2015 traf sich die Gruppe, in der neben Studierenden und Unileitung auch der Personalrat, die Fachbereiche, das Studentenwerk, aber auch die Stadt und der Ortsbeirat vertreten sind, für ein erstes Brainstorming.
Äußerst vielfältig waren die Vorschläge, die da zusammenkamen. Und etliche konnten ohne viel Vorlauf realisiert werden: Die Öffnung der Tore zur Fürstenberger Straße ließ das Unigelände gleich gastfreundlicher wirken, die Tür am Haupteingang des Präsidialgebäudes funktioniert seither mit einer Lichtschranke – mit demselben Effekt. Die Beleuchtungssituation auf dem gesamten Gelände wurde unter die Lupe genommen, seither gibt es kaum noch dunkle Ecken, was vor allem Frauen auf dem Campus sympathisch sein dürfte.
Das Studentenwerk hat auf Wunsch der Studierenden und Mitarbeitenden sein Essensangebot auf den Campus zeitlich ausgeweitet. Es sollen mehr Sitzgelegenheiten geschaffen und ein Freilufthörsaal angelegt werden, und das Adorno-Denkmal mit dem Schreibtisch des großen Gelehrten ist gerade erst von Bockenheim auf den Campus umgezogen. »Das sind viele Maßnahmen, die in der Summe schon eine große Wirkung entfalten«, sagt Kaltenborn.
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Spatenstich für den Grünen Lesesaal, auf den sich die Studierenden schon jetzt freuen dürfen.
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Ein Markt als Treffpunkt
Die sichtbarste Errungenschaft ist jedoch ein neuer städtischer Wochenmarkt, der seit Ende April einmal in der Woche jeweils donnerstags auf dem Gisèle-Freund-Platz stattfindet. Die Stadt sei zunächst skeptisch gewesen, aber man habe sie in einer Reihe von Gesprächen von der Notwendigkeit überzeugen können, so Olaf Kaltenborn. Dabei war die Unterstützung des Ortsbeiratsvorsitzenden Axel Kaufmann – ebenfalls Mitglied des Arbeitskreises – hilfreich.
Der kleine Markt mit zwölf Verkaufsständen bietet nicht nur das klassische Sortiment wie Obst, Gemüse, Fleisch, Käse und Brot, sondern auch Mahlzeiten von Burger und Bratwurst über Falafel bis hin zur warmen Suppe. Nicht nur für Studierende eine willkommene Abwechslung auf dem Speiseplan, und die zum Teil langen Schlangen vor den Ständen sprechen für sich.
Andere Maßnahmen sind noch in der Diskussion – etwa, ob es tatsächlich Beachvolleyballfelder auf dem Campus geben soll. Auf alle Fälle ist der Arbeitskreis, der sich alle zwei bis drei Monate trifft, nicht so schnell ohne Aufgabe: Schließlich gibt es auch noch andere Campi, die jetzt auch auf noch mehr Lebendigkeit hoffen können.
Dieser Artikel ist in der Ausgabe 33 des Alumni-Magazins Einblick erschienen.