Alexander Trog – Der Gestalter im Hintergrund

Bei der Eröffnung des Wissenschaftsgartens auf dem Campus Riedberg im Juni 2015: Alexander Trog gemeinsam mit Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz und dessen Tochter Sophie. Foto: Uwe Dettmar

Ist er stolz auf das, was er für die Goethe-Universität geleistet hat? – Nein, dieses Wort schätzt er nicht, das ist nicht seine Diktion. Alexander Trog, von 2004 bis 2016 Geschäftsführer der Vereinigung von Freunden und Förderern der Universität, ist ein Mann der leisen Töne. Er ist der Gestalter im Hintergrund, der dem Vorstand loyal zuarbeitet – so nannte ihn Prof. Dr. Wilhelm Bender, Vorstandsvorsitzender der Vereinigung, „den Schaffer, der nicht nachlässt, sachorientiert und uneitel, kundig bis ins Detail und emotional für die Sache“.

Diese Charakterisierung hat Trog, der nun mit 75 Jahren dieses Ehrenamt in jüngere Hände gelegt hat, ebenso gefallen wie die Worte von Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Vize-Präsident der Goethe-Universität: „Ein Kärrner, zupackend, stets präsent, aber immer dezent zurückhaltend.“ Das Geld der anderen vertrauensvoll zu verwalten, ist die Profession des gelernten Bankkaufmanns und Juristen, der der Deutschen Bank sein ganzes Berufsleben treu blieb – zunächst im Kreditgeschäft, dann als Filialleiter und später als Personalbetreuer für Führungskräfte in der Frankfurter Zentrale.

„Und so habe ich meine Aufgabe auch als Geschäftsführer der Freundesvereinigung gesehen; denn schließlich geben uns die Mitglieder ihren Beitrag, um Sinnvolles in der Universität anzuschieben.“ Fast 300 Förderanträge aus allen Bereichen der Universität gehen jedes Jahr in der Geschäftsstelle der Vereinigung ein, die Bewilligungsquote ist nach Prüfung der wissenschaftlichen Gutachter relativ hoch.

„Mich freut es besonders, wenn wir den hoffnungsvollen Nachwuchs unterstützen können, beispielsweise mit einer Anschubfinanzierung für ein eigenes Forschungsprojekt oder auch, wenn es nur um die Reisekostenübernahme zu einem internationalen Kongress geht“, so Trog. Neben dem Tagesgeschäft lagen Trog die verschiedenen Stiftungen, die von der Freundesvereinigung verwaltet werden, besonders am Herzen.

So hat er 2004 maßgeblich an einer Reihe von Stiftungsgründungen mitgewirkt, die auf längere Sicht die Vereinigung von Freunden und Förderern in die Lage versetzen sollen, ihrerseits beispielweise Stipendien zu vergeben, Forschungsvorhaben im FIAS zu unterstützen oder Preise für herausragende wissenschaftliche Leistungen zu dotieren. Dasselbe gilt für eine Reihe von kleineren Stiftungsfonds und unselbständigen Stiftungen, die von der Vereinigung treuhänderisch verwaltet werden.

In langen persönlichen Gesprächen berät Trog Stiftungswillige, die Wissenschaftler der Universität finanziell unterstützen wollen – mit einigem Erfolg! Denn mit den kniffligen Fragen zu Erbschaft, Testament und (Zu-)Stiftungen kennt sich der bisherige VFF-Geschäftsführer bestens aus und genießt zudem mit seiner kompetenten und diskreten Art höchstes Vertrauen. „Darum werde ich mich auch nach meinem Ausscheiden noch weiter kümmern“, bekräftigt Trog.

In die „Ära-Trog“ fiel die Phase, in der die Freundesvereinigung erfolgreich die Kontakte zur Frankfurter Stadtgesellschaft intensiviert hat. „Hier war Ehrensenatorin Renate von Metzler immer die treibende Kraft, ich denke beispielsweise an Veranstaltungen zu Arthur von Weinberg oder mit Fritz Stern, aber auch an die wunderschönen Konzerte im Festsaal des Casinos.“

Die Frankfurter Bürger nahmen diese Angebote dankend an und spendeten großzügig für Projekte der Universität, z. B. für die Arbeit des International Office. „Mit 75 höre ich mit meinen Ehrenämtern auf“, hat Trog schon vor längerer Zeit festgelegt – und das betrifft auch sein Engagement in der evangelischen Kirchengemeinde in Bad Soden, wo er seit mehr als einem Jahrzehnt zudem Chef der Ökumenischen Diakoniestation ist.

Und dann, Herr Trog? Der Goethe-Universität wird er treu bleiben – zurzeit bei der Poetik- Gastdozentur mit Ulrike Draesner. „Meine Frau und ich haben kaum eine Vorlesung in den vergangenen Jahren versäumt – mein Highlight war Alexander Kluge.“ Willkommen auf dem Campus!

Dieser Artikel ist in der Ausgabe 1.17 (PDF-Download) des UniReport erschienen.

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