Goethe-Universität an neuem hessischen Biodiversitätsinstitut beteiligt

Die Biodiversitätsforschung in Hessen wird im Lore-Steubing-Institut zusammengeführt. Fotoquelle: Wikimedia

Neben dem Klimawandel ist der zunehmende Verlust an Tier- und Pflanzenarten die größte Umweltbedrohung. Um die Forschung über Biodiversität zu intensivieren, haben sich heute mit der Goethe-Universität die Universitäten Gießen, Marburg und Kassel, die TU Darmstadt, die Hochschule Geisenheim, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie zu einem hessischen Kompetenzzentrum zusammengeschlossen, dem Lore-Steubing-Institut für Biodiversitätsforschung. Das Institut wird zudem mit im Naturschutz engagierten Akteuren und Verbänden kooperieren. 

Der Präsident der Goethe-Universität Frankfurt, Prof. Enrico Schleiff, betont die Bedeutung des Forschungsnetzwerks: „Mit dem Lore-Steubing-Institut erhält die Biodiversitätsforschung in Hessen ein Momentum, das nicht nur dem Natur- und Artenschutz in Hessen zugutekommen wird, sondern das auch für deutschlandweite Ausstrahlung sorgen wird. Ich freue mich, dass die Goethe-Universität hier einen wichtigen Beitrag leisten kann. Ganz besonderer möchte ich Dekan des Fachbereichs Biowissenschaften, Prof. Sven Klimpel, zum Erfolg dieser Gründung beglückwünschen, der einen zweijährigen, intensiven Planungsprozess krönt.“ 

Präsident Schleiff weiter: „Biodiversitätsforschung ist seit vielen Jahren einer der strategischen Pfeiler der Goethe-Universität. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untersuchen die gravierenden Veränderungen, die Landnutzung und Klimawandel auf Arten und Artengemeinschaften haben, wie Arten sich anpassen, wandern oder aussterben und wie Arten in der erdgeschichtlichen Vergangenheit auf Umweltänderungen reagiert haben. Auch die Vereinbarkeit von Landnutzung mit dem Artenschutz und die Erforschung von Natur-Gesellschaftssystemen gehören zu unseren Forschungsthemen. Institutionell wird dieses Forschungsengagement sichtbar in der engen wissenschaftlichen Vernetzung mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und Forschungsverbünden wie etwa dem LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik, das sich mit den genetischen Grundlagen der biologischen Vielfalt befasst. “ Nicht zuletzt gehöre die Entwicklung pädagogischer Konzepte zur Vermittlung der Werte von Biodiversität zum Forschungskanon der Goethe-Universität, so Schleiff. 

In einem Festakt wurde das Lore-Steubing-Institut für Biodiversitätsforschung heute gegründet. Als Würdigung ihrer Verdienste ist es nach der 2012 verstorbenen Gießener Botanikerin und Ökologin Prof. Dr. Dr. h.c. Lore Steubing benannt. 

Link: Pressemitteilung des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie 

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