In diesen Tagen beginnt die neue Ausbildungssaison. Auch an der Goethe-Universität haben 25 Berufsanfänger einen Ausbildungsplatz als Verwaltungsfachangestellte, Kaufleute für Büromanagement, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, Industriemechaniker, Imker, Gärtner, Tischler, Fachinformatiker und Inspektoranwärter erhalten.
Der 22-jährige Marius Knott lässt sich an der Goethe-Universität zur Fachkraft für Medien- und Informationsdienste im Bereich Bibliothekar ausbilden. Ein wenig Vorerfahrung konnte er in dem Bereich schon sammeln und ist seitdem auf den Geschmack gekommen: „Seit meinem Praktikum in der Stadtbücherei in Kronberg in der neunten Klasse weiß ich, dass ich diesen Beruf ausüben möchte.“ Die Ausbildungsplätze in dem Bereich seien generell rar gesät, so dass Knott froh ist, den Platz an der Goethe-Universität bekommen zu haben.
Vincent Ruben (19) beginnt mit einer Ausbildung zum Zierpflanzengärtner im Wissenschaftsgarten auf dem Campus Riedberg. Der Hobbygärtner hat sich sofort in den Garten verliebt: „Ich bin einmal reingegangen und dachte mir, ich möchte so lange bleiben, wie ich kann.“ Das war noch zu der Zeit, als er im Wissenschaftsgarten ein dreimonatiges Praktikum absolvierte und ihm nach zwei Wochen der Ausbildungsplatz angeboten wurde.
Ganz bewusst hat er sich für die Goethe-Universität entschieden: „Hier an der Uni ist es nicht so wie in Familienbetrieben, wo man den ganzen Tag schuften und immer dieselbe Pflanze umstecken muss, sondern man lernt eine größere Vielfalt kennen, weil wir hier das Ziel haben, viele verschiedene Pflanzen aufzubauen, die wir zu Forschungszwecken benutzen können. Das ist viel interessanter.“ Ruben erwartet von der Ausbildung, die Pflanzenwelt ganz genau kennenzulernen – wie die Pflanzen behandelt werden, damit sie im optimal wachsen, welche Wirkstoffe in welcher Pflanze sind und welche Standorte sie bevorzugen.
Als erster Auszubildender im Bereich Fachinformatiker für Systemintegration beginnt der 18-jährige Roberto Stefano an der Goethe-Universität seine Lehre. „Ich bin gespannt, wie es sein wird, als Erster ausgebildet zu werden, wie die Kollegen auf einen reagieren und sie mit mir umgehen.“ Sein Wissen über Computer, das er sich insbesondere durch die heimische PC-Arbeit angeeignet hat, möchte er nun in seiner Ausbildung vertiefen. „Ich habe ein dreiwöchiges Schülerpraktikum bei der Stadt Oberursel gemacht, auch im IT-Bereich – habe Computer aus- und eingebaut. Das hat mir richtig Spaß gemacht.“ Spaß zu haben, das erwartet er sich unter anderem auch von seinem Berufseinstieg.
Während einer Einführungswoche Anfang August konnten sich die 25 neuen Auszubildenden bereits ausführlich untereinander kennenlernen, aber auch das zukünftige Arbeitsumfeld. Unter anderem standen Besuche bei den Berufsschulen, dem Verwaltungsseminar, den verschiedenen Campussen und Werkstätten auf dem Plan. Organisiert hat diese Kennenlerneinheit die Jugend- und Auszubildendenvertretung. Ansprechpartnerin für die Auszubildenden während ihrer Zeit an der Goethe-Universität ist die Ausbildungsleiterin Kerstin Beyer (Personalservices), die für alle Ausbildungsberufe zuständig ist. Ihr Kollege Marc Luckhardt betreut die Inspektoranwärter.