Tiny Forests sollen demnächst auch an der Goethe-Universität angepflanzt werden. Landschaftsarchitekt Robert Anton erläutert im neuen UniReport den ökologischen Nutzen.

Mit dieser Idee hat sich der japanische Vegetationskundler Akira Miyawaki unsterblich gemacht: Nach der Miyawaki-Methode wird auf einer kleinen Fläche ein Miniaturwald angepflanzt. Man überlässt die Fläche mehr oder minder sich selbst und lässt sie sich zu einer kleinen Wildnis entwickeln. Robert Anton, technischer Leiter für den Wissenschaftsgarten und die Außenanlagen der Goethe-Universität, ist Experte für die Pflege von Pflanzen und Tieren. Er ist begeistert von der Idee. Im Gespräch mit dem UniReport betont er: „Natürlich könnte man sofort entgegnen, dass ein großer Wald noch besser wäre. Aber worum geht es hier: Wir sprechen hier vor allem von stark besiedelten Großstädten, die im zunehmenden Maße auch unter der klimatisch bedingten Aufheizung leiden, aber gleichwohl Resträume zur Begrünung bieten. Nach Miyawakis ökologischem Ansatz kann man selbst kleinste Flächen – er selbst sah die Untergrenze ungefähr bei einem Tennisplatz – nutzen.“
Noch in diesem Jahr soll auf dem Campus Riedberg und dem Campus Ginnheim jeweils mit einem Tiny Forest gestartet werden, nächstes Jahr ist dann der Campus Westend an der Reihe. Ermöglicht wird die Aktion durch einen Spender. Die Bepflanzung und das Wachstum der Miniaturwälder werden wissenschaftlich begleitet. Die Tiny Forests sollen ferner eine Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen und damit Umweltbildung in die Gesellschaft tragen. Der Termin für die erste öffentliche Pflanzung steht bereits: Am 22. November können alle Interessierten auf dem Campus Riedberg mithelfen, den ersten Miniaturwald der Goethe-Universität ins Leben zu rufen.
Weitere Themen im neuen UniReport:
Aktuelles
- „Wir wollen eine leistungsfähige Volluniversität bleiben“: Universitätspräsident Enrico Schleiff über die Konsequenzen des Hessischen Hochschulpakts.
- Zwischen WG-Casting, Pendeln und Glücksfällen: Studierende berichten über die Wohnungssuche in Frankfurt.
- Beeinträchtigungen anders denken und leben: Der Tag der Menschen mit Behinderung ist in diesem Jahr auf die Mitarbeitenden fokussiert.
- Über gezielten Proteinabbau Krebs heilen: Prof. Dr. Raymond Deshaies vom California Institute of Technology (USA) übernimmt die Friedrich-Merz-Stiftungsgastprofessur 2025.
Forschung
- Goethe, Deine Forscher: Karen Zentgraf, Sportwissenschaftlerin.
- KI-Regulierung made in Frankfurt: Rechtswissenschaftler Alexander Peukert entwirft Urheberrechtsregeln des ersten EU-Praxisleitfadens für KI-Modelle.
- „Mein Beruf war und ist weiterhin mein Hobby“: Der emeritierte Biologe Rüdiger Wittig ist auch mit fast 79 Jahren noch forschend unterwegs.
- Die rätselhafte Stille nach der Dozentenfrage: Felix Glenk hat das Phänomen der Atmosphäre in einem sportsoziologischen Seminar untersucht.
- „Zeitenwenden. Normative Ordnungen im Umbruch?“ Das Forschungszentrum Normative Ordnungen startet neue Projekte zur Demokratieforschung.
- Fotografische Spurensuche: Ein Workshop in Kooperation mit der VHS Frankfurt erkundet „Religiöse Nachbarschaften“.
Studium, Lehre und Qualifikation
- #GoetheDataDive: Zahl des Monats Oktober – 72,3 Prozent der Studierenden der Goethe-Universität sind erwerbstätig.
- Ausgeprägte Willkommenskultur: Die BintHo-Studie attestiert deutschen Hochschulen, dass sich internationale Studierende wohlfühlen.
- Internationale Studierende an der Goethe-Universität erhalten auf Wunsch einen „Buddy“: eine studentische Begleitperson, die bei fachlichen, aber auch alltäglichen Themen unterstützt.
Campus
- Von Entrepreneurship-Lehre bis Community Building: Wie Goethe-Unibator und Futury künftig gemeinsam Gründungen stärken.
- Japanologentag an der Goethe-Universität: Prof. Lisette Gebhardt blickt zurück auf eine spannende Veranstaltung mit 350 Teilnehmenden.
- Formale Semantik, Pragmatik und Sprachphilosophie: Ein Rückblick auf die Tagung „Sinn und Bedeutung“.
- „Healing Classrooms“: Resilienzförderung für Schülerinnen und Schüler mit Fluchterfahrung in Hessen.
- Wissenschaftliche Gesellschaft: Die Neuroradiologin Dr. Katharina Wenger-Alakmeh erhielt den Förderpreis, vier Promovierende wurden als Young Fellows der Wissenschaftlichen Gesellschaft aufgenommen.
- Das Universitätsarchiv Frankfurt bezieht sein neues Haus: Michael Maaser und Wolfgang Schopf über eine vielschichtige Eröffnung.
International
- Mehrwert für die gesamte Universität: 15 Jahre Stiftung zur Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen.
Kultur
- Zwischen Idylle und Veränderung: Museum Giersch der Goethe-Universität zeigt die Ausstellung „SOLASTALGIE. Spaziergänge durch veränderte Landschaften“.
- Oktober ist Buchmessezeit: Auch Wissenschaftler*innen und Studierende der Goethe-Universität sind jedes Jahr Teil des umfangreichen Kulturprogramms.
Bibliothek
- „The Future of Libraries is Open“: Digitaler Wandel an der Universitätsbibliothek Frankfurt.
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