Regionalpark RheinMain wird „Outdoor-Klassenzimmer“

Schulklasse während der Führung im Wetterpark Offenbach mit dem Meteorologen und Gästeführer Denny Karran; Foto: Lecher

Mit der Pilot-Tour „Klima“ startet das neue Bildungsprojekt des Regionalpark RheinMain und der Goethe-Universität. Als erstes können Schülerinnen und Schüler der 7. Klasse der Frankfurter Anna-Schmidt-Schule am Montag (24. April) im Regionalpark Portal Wetterpark Offenbach den Klimaunterschied zwischen Stadt und Land erforschen.

Die Regionalpark-ScienceTours bieten an außerschulischen Lernorten im Regionalpark aufregende Wissensabenteuer und spannende Einblicke in Wissenschaft und Forschung. Die Themen Klima, Biodiversität und Mobilität sind an die Lehrpläne der Sekundarstufe I angepasst. Eigens entwickelte Unterrichtsmaterialien zur Vor- und Nachbereitung machen die Wissenschaftsexkursionen für Lehrkräfte zu einem „Rund-um-sorglos-Paket“. Ab Mai können weitere Schulklassen dieser Stufe den Regionalpark als Lernlabor nutzen.

Was hat eine kleine Zwergdeckelschnecke mit Biodiversität und Gewässerökologie zu tun? Warum unterscheidet sich das Klima in Großstädten und auf dem Land? Welche Mobilitätsströme sind für die Rhein-Main-Region charakteristisch? Diesen und weiteren Fragen gehen Schüler gemeinsam mit Wissenschaftlern und Studierenden der Goethe-Universität nach. Getreu dem Motto „Hands on – Forschendes Lernen und Experimentieren“ führen die Jugendlichen eigene praktische Untersuchungen durch und erproben selbstständig Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens.

Während der Führung im Wetterpark; Foto: Lecher

Durch die Zusammenarbeit des Regionalpark RheinMain und der Goethe-Universität vereinen die Regionalpark-ScienceTours besondere Stadtlandschaften mit wissenschaftlicher Expertise. Sie versprechen sich dadurch bei den Schülern nachhaltige Lernprozesse anzustoßen und einen Zugang zur Rhein-Main-Region und Wissenschaft zu ermöglichen.

„Von den Regionalpark-ScienceTours profitieren nicht nur Schülerinnen und Schüler, die die Universität und ihre Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kennenlernen, sondern auch unsere Studierenden, weil diese aktiv bei der Konzeption und Durchführung der Touren beteiligt sind. So sammeln sie bereits während ihres Studiums wichtige pädagogische Erfahrungen“, erklärt Prof. Tanja Brühl, Vizepräsidentin der Goethe-Universität. „Der Regionalpark RheinMain wertet die Landschaft im Ballungsraum RheinMain als Erlebnisraum auf. Die Regionalpark-ScienceTours passen daher zur Grundidee des Regionalpark RheinMain“, sagt Jutta Wippermann, Prokuristin und Projektverantwortliche des Regionalparks.

Schülerinnen und Schüler beim Experimentieren zum Thema Stadtklima im Besucherzentrum im Wetterpark Offenbach; Foto: Lecher

Diese außerschulischen Lernorte bieten den Schülerinnen und Schülern neue Lernerfahrungen und andere Formen der Ergebnissicherung als im Klassenzimmer: Bei der Biodiversitäts-Tour arbeiten sie wie Limnologen und bestimmen den Gewässerzustand des Schwalbachs. Während der Klima-Tour untersuchen die Jugendlichen anhand von Experimenten und Simulationen den Unterschied zwischen dem Klima in der Stadt und auf dem Land, um anschließend Ideen für eine Stadt mit besseren Klimabedingungen zu entwickeln.

Der Hessische Kultusminister Prof. Alexander Lorz hat die Schirmherrschaft für die Regionalpark-ScienceTours übernommen. Die „Stiftung Flughafen Frankfurt/Main für die Region“ fördert die Regionalpark ScienceTours bis Ende 2018.

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Der Regionalpark RheinMain / Das Rhein-Main-Gebiet zählt zu den lebenswertesten Metropolregionen weltweit. Der Regionalpark RheinMain wertet die Stadtlandschaft auf und zeigt ihre Eigenarten. Das Grün vor unserer Haustüre wird erlebbar. Zwischen Rheingau und Spessart, Taunus und Hessischem Ried erschließen 550 Kilometer ausgeschilderte Regionalparkrouten ein Gebiet, das mehr als einem Viertel des Bundeslandes Hessen entspricht. Sie verbinden Flussauen, Weinberge, Obstwiesen und Wälder und überwinden dabei Häfen, Autobahnen und Schienen. Gemeinsam mit vielen Partnern hat der Regionalpark Naturschätze bewahrt und Landmarken gebaut. Über 200 Attraktionen wie Aussichtspunkte, Kunstinterventionen und Spielangebote eröffnen neue Perspektiven auf die Kulturlandschaft.

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Quelle: Pressemitteilung vom 25. April 2017

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