Start ins Deutsche / „Neue Perspektiven auf die künftige Tätigkeit“

Ende März fand zum achten Mal eine Intensivschulung für Studierende statt, die sich im Rahmen des Projekts Start ins Deutsche engagieren und ehrenamtlich Deutsch unterrichten wollen. Insgesamt haben 58 Studierende aus fast allen Fachbereichen an der Schulung teilgenommen. Motiviert hat sie unter anderem ihre eigene bzw. familiäre Migrationsgeschichte oder der Wunsch, etwas dazu beizutragen, dass sich Flüchtlinge in Frankfurt aufgenommen fühlen, aber auch weil sie in Kontakt mit Menschen treten möchten, von denen auch sie vieles lernen können. Seit Projektstart im Januar 2016 wurden insgesamt 990 Studierende auf ihren Unterricht vorbereitet.

Mit Workshops und Vorträgen bereiteten Dozierende der Goethe-Universität und das Projektteam von Start ins Deutsche die Studierenden auf das verantwortungsvolle Ehrenamt vor. Sehr gut angekommen ist der Workshop „Sensibilisierung für Mehrsprachigkeit“ von Herrn Prof. Dr. Mehlem (FB 4), der „neue Perspektiven auf die künftige Tätigkeit eröffnete“, wie eine Studentin den Workshop evaluierte. Außerdem arbeiteten die Studierenden mit Frau Dr. Wiedenmann (FB 4) zum Thema Einschätzung von Sprachniveaus und mit Frau Hack-Cengizalp (FB 4) zu Sprachlichen Hilfestellungen in der Sprachförderung. Herr Pichl (FB 1) informierte über die Grundlagen des Asylverfahrens und Frau Arnold vom Gleichstellungsbüro gab einen Workshop zum Thema „Umgang mit Vielfalt, Erwartungen und Zuschreibungen“.

Des Weiteren gab es ein sogenanntes Standorte-Speed-Dating, wo die Studierenden den Ansprechpartner der verschiedenen Unterrichtsorte im Wechsel ihre vielen Fragen stellen konnten, um die neun Unterrichtsorte und die verschiedenen Kursformate kennenzulernen. Auch erfahrene Studierende der letzten Phasen und Teilnehmer der Kurse standen für Fragen bereit und erzählten von ihren Erfahrungen.

Im Sommersemester 2019 können die Studierenden an sieben verschiedenen Unterkünften unterrichten, die über das Frankfurter Stadtgebiet verteilt sind. Diese offenen Kurse finden in Kooperation mit verschiedenen Trägern (z. B. dem DRK, Caritas oder der Diakonie) statt. Außerdem gibt es einen fortlaufenden Frauenkurs im Flüchtlingscafé Milena und für studieninteressierte Flüchtlinge die Intensivkurse auf dem Campus Westend. Hier finden Kurse in den Sprachniveaus A1 bis B1+ statt, die einerseits studieninteressierten Flüchtlingen eine Möglichkeit bieten sollen, sich auf das Academic Welcome Program (AWP) vorzubereiten und andererseits viele Sprechanlässe und einen interkulturellen Austausch ermöglichen.

Autorin: Ilsa Jacobsen, Abteilung Lehre und Qualitätssicherung

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