Kooperation mit Konfuzius-Institut Frankfurt auf neuer Basis

Die Goethe-Universität bewertet ihre bisherige, seit 2008 bestehende vertragliche Kooperation mit dem Frankfurter Konfuzius-Institut (KIF) neu. Der bisher bestehende Kooperationsvertrag, der bis Ende Februar 2023 galt, wurde nicht mehr verlängert. Stattdessen soll die Kooperation mit dem KIF anlassbezogen fortgesetzt werden – zum Beispiel durch die Nutzung chinesischer Sprachkurse durch Angehörige oder Einheiten der Goethe-Universität.

Die Neuausrichtung der Kooperation findet im Kontext einer grundsätzlichen Überprüfung wissenschaftlicher Kooperationen der Goethe-Universität mit nationalen und internationalen Partnerorganisationen statt. Für Partnerschaften gilt künftig die Maxime, dass diese einen konkreten Mehrwert für das Forschungs- und Lehrprofil der Goethe-Universität erbringen sollen. Nach grundsätzlicher Überprüfung bestehender Kooperationsbeziehungen hat sich die Goethe-Universität daher in Abstimmung mit dem Akademischen Senat u.a. entschieden, den seit 2008 bestehenden Kooperationsvertrag mit der Trägergesellschaft der Konfuzius-Institute zum Betrieb des Frankfurter Konfuzius-Instituts (KIF) auslaufen zu lassen.

Parallel strebt die Goethe-Universität an, ihre institutionelle und wissenschaftliche Kooperation mit der Fudan-Universität in Shanghai auszuweiten und hat dazu bereits erste Schritte unternommen. Mit der renommierten chinesischen Universität verbindet die Goethe-Universität bereits seit längerem ein für beide Seiten fruchtbarer studentischer Austausch: „Wir freuen uns darauf, diesen Austausch auch auf wissenschaftlicher Basis weiter zu entwickeln – vorurteilsfrei, jedoch auch mit dem nötigen Augenmaß, was die Freiheit von Forschung und Lehre betrifft“, sagte der für Strategische Organisations- und Qualitätsentwicklung zuständige Vizepräsident Prof. Dr. Michael Huth.

Der Neubewertung der Kooperation mit dem Konfuzius-Institut vorangegangen war eine Überprüfung durch eine unabhängige Expertenkommission. Die Kommission hob hervor, dass die seit 2008 bestehende Kooperation insofern positiv bewertet werde, als keine erkennbare Einflussnahme chinesischer Stellen auf Forschung und Lehre der Goethe-Universität stattgefunden habe. Vizepräsident Huth: „Wir danken den Verantwortlichen des KIF – insbesondere der Geschäftsführung um Frau Werum-Wang – für die langjährige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.“ Auch wenn die Goethe-Universität keine Notwendigkeit für einen Kooperationsvertrag mehr sieht, so schließt sie anlassbezogene Zusammenarbeiten auch in Zukunft nicht aus.

Angesichts der grundsätzlichen Neuausrichtung der Forschungs- und Lehrkooperationen sei es jetzt an der Zeit, die gemeinsame Zusammenarbeit neu zu definieren und mit den bewährten chinesischen Expert*innen fortzusetzen. Die Angebote des KIF könnten Lehrende und Forschende der Goethe-Universität bei Bedarf und Interesse individuell weiterhin nutzen.

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