Goethe-Universität trauert um Brigitte Haar

Prof. Dr. Brigitte Haar

Die Goethe-Universität trauert um ihre frühere Vizepräsidentin, Frau Professor Dr. Brigitte Haar. Die Professorin für Bürgerliches Recht, deutsches, europäisches und internationales Wirtschaftsrecht, Law and Finance und Rechtsvergleichung verstarb am 27. März 2019 in Frankfurt im Alter von 54 Jahren nach langer schwerer Krankheit. 2004 war sie an die Goethe-Universität berufen worden.

Brigitte Haar war als Juristin an der Schnittstelle zwischen Rechts- und Wirtschaftswissenschaften national und international sehr profiliert: Gastprofessuren führten sie an die University of Pennsylvania und die Columbia Law School. An der Columbia war sie Principal Investigator beim Global Law in Finance-Network. An der Goethe-Universität lag ihr besonders das Graduiertenkolleg Law and Economics of Money and Finance am Herzen, auf dessen Einwerbung sie mit gutem Recht stolz war und dessen treibende Kraft sie gewesen ist. Sie war Präsidiumsmitglied des House of Finance und Mitglied des Scientific Board von SAFE. Zudem war sie Vertrauensdozentin der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Auch in der Praxis war ihr Rat geschätzt: Seit 2013 war Brigitte Haar Mitglied im Verwaltungsrat der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. 2017 wurde sie in diesem Amt nochmals bestätigt.

Von 2015 bis 2018 war sie Vizepräsidentin für Internationalisierung der Goethe-Universität. In diesem wichtigen Leitungsamt war sie entscheidende Impulsgeberin für die weitere Internationalisierung der Goethe-Universität. In ihre Amtszeit fallen wichtige Weichenstellungen für die Strategischen Partnerschaften mit führenden Universitäten auf der ganzen Welt.

Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitta Wolff trauert: „Prägend für Brigitte Haar war eine charakteristische Kombination von Bestimmtheit und Bescheidenheit. So wirkte sie in unserem Präsidialteam. Noch vor wenigen Tagen war ich bei ihr und habe bewundert, wie tapfer sie kämpft. Zugleich war sie noch immer neugierig auf die Entwicklungen in der Uni. Auch ihren Humor hatte sie nicht verloren. Als uns die Nachricht von ihrem Tod erreichte, waren wir fassungslos. Wir trauern um sie und werden in ihrem Spirit weiterarbeiten.“

Der Dekan des Fachbereichs Rechtswissenschaft, Prof. Dr. Albrecht Cordes, sagte: „Mit Brigitte Haar verliert unser Fachbereich eine herausragende, international vernetzte Wissenschaftlerin. Sie hat stets uneitel, aber entschlossen für die Angelegenheiten gekämpft, die ihr wichtig waren. Für viele junge Frauen in ihrem immer noch von Männern dominierten Feld wurde sie so zum Vorbild. Ihr Vermächtnis wird uns ein dauerhafter Ansporn bleiben.“

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