Gemeinsam schreiben und Projekte voranbringen– darum geht es bei der „Langen Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“, die das Schreibzentrum einmal im Jahr veranstaltet. Zum 15. Mal kamen am ersten Donnerstag im März Studierende wieder in Präsenz und digital zusammen.


„Löst KI meine Schreibprobleme?“ – die in der Podiumsdiskussion zum Start der „Langen Nacht …“ diskutierte Frage gab dem nächtlichen Schreibmarathon am 3. März sein Motto vor. Welche Probleme lösen KI-Tools im Schreibprozess, welche nicht, und welche schaffen sie vielleicht erst? Die Vorerfahrungen der Studierenden mit KI-Tools reichten von „überhaupt keine bis sehr viel“, trotzdem war man sich nach der Diskussion einig: Wer keine Basiskenntnisse im Umgang mit den Tools mitbringt, zieht aus Künstlicher Intelligenz keinen Gewinn. Die „Lange Nacht …“ bot den Teilnehmenden dann auch gleich die Möglichkeit, im KI-Labor hinzuzulernen und begleitet von Mitarbeitenden des Schreibzentrums verschiedene KI-Tools in einem offenen Ausprobier- und Austauschraum zu testen.
Wissen zu Künstlicher Intelligenz wurde auch in Workshops vermittelt: etwa zum Thema „Literaturrecherche mit KI“, organisiert vom Bibliothekszentrum Geisteswissenschaften, zum Thema „Fremdsprachliche Texte mit KI korrigieren“ des Internationalen Studien- und Sprachenzentrums oder zum Thema „Vermeide Plagiate mit PlagAware und Turnitin“ aus dem Pilot-Projekt „Textcheck“ des Zentrums Naturwissenschaften.
Wer mehr zu einzelnen Phasen des Schreibens und Lesens erfahren wollte, auf die es bei Hausarbeiten ankommt, konnte sich ebenfalls in Workshops informieren – oder sich in Schreibberatungen der Peer-Tutor*innen dazu Denkanstöße, methodische Tipps und Textfeedback holen.

Beim Schreiben geht es noch um mehr als die rein intellektuelle Arbeit an Texten, nämlich etwa um „Resilienz“ und „Zeitmanagement“ – auch dazu bot die „Lange Nacht …“ Expertise an. Yoga-Einheiten halfen dabei, Ruhe in den rauchenden Kopf zu bekommen – das vermittelten Mitarbeitende des Hochschulsports auf den Wegen zwischen den Workshops beim „Pausen-Fit“ und „Pausen-Express“. So entspannt und gestärkt nutzten etliche Studierende die „Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten“ in Bibliothek und online bis zur letzten Minute, um ihr Schreibprojekt um einige Seiten wachsen zu lassen. Und machten dabei die Erfahrung, die das Schreibzentrum jedes Jahr am ersten Donnerstag im März vielen immer wieder vermittelt: dass es sich gemeinsam und im Austausch einfach leichter schreibt.
Nora Hoffmann / Pia Barth