Der ehemalige französische Fußballweltmeister Lilian Thuram sprach Mitte November in der Zentralbibliothek über sein Buch „La pensée blanche“ (dt. „Das weiße Denken“). Darin beschreibt die Fußballlegende anschaulich, wie die europäischen Gesellschaften die Kategorien Schwarz und Weiß erfunden haben. In vielen Beispielen, auch aus seiner persönlichen Erfahrung, zeigt er, wie diese Deutungsmuster funktionieren. Sein Buch kann als ein zutiefst humanistischer Appell gesehen werden, eingeschliffene Denkstrukturen zu hinterfragen.
Bei seinem Besuch in Frankfurt bildete Thuram ebenfalls Lehrkräfte fort und begegnete Schüler*innen der vier Abi-Bac-Schulen Frankfurts (Carl-Schurz-Schule, Liebigschule, Lycée Français Victor Hugo, Ziehenschule). Die Veranstaltung wurde organisiert vom Institut für Romanische Sprachen und Literaturen und der Romanistischen Didaktik der Goethe-Universität; vom Institut français Frankfurt/IFRA-SHS; von Libingua – Netzwerk der Gymnasien mit deutsch-französischem Zug in Deutschland und der Vereinigung der Französischlehrerinnen und -lehrer (VdF Hessen). Die Veranstaltung wurde von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft unterstützt und stand unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt, Mike Josef.