Die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Fasching, Fastnacht, Karneval und ihre interdisziplinäre wissenschaftliche Betrachtung stehen im Fokus einer Tagung, die von 5. bis 8. Oktober im Seminarhaus, Raum 3.104 Max-Horkheimer-Str. 4 auf dem Campus Westend der Goethe-Universität stattfindet.
Die Tagung mit dem Titel „Rethinking Carnival from the Pre-modern to the Present“ befasst sich mit der dynamischen Geschichte dieses Rituals, die einen umfassenden Einblick in historische Entwicklungen in Politik- und Sozialgeschichte sowie in der Alltags- und der Emotionsgeschichte eröffnet. Veranstalter sind das Institut für Romanische Sprachen und Literaturen der Goethe-Universität (Dr. Roberta Colbertaldo) und das Department of History der University of Exeter (Dr. Jeremy DeWaal).
Nicht nur in den Geschichts- und Kulturwissenschaften, sondern auch in Literaturwissenschaft, Soziologie und Anthropologie ist die im Mittelalter entstandene Tradition Gegenstand von Forschung. Die Bräuche, die sich in ganz Europa und über mehrere Kontinente ausgebreitet haben, haben regional sehr unterschiedliche Erscheinungsformen angenommen. Unterschiedlich ist dementsprechend auch der Stand der Forschung je nach Räumen und Epochen.
Die internationale und interdisziplinäre Konferenz am Campus Westend, die auf Englisch stattfindet und vom britischen Arts and Humanities Research Council gefördert wird, bringt Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus dreizehn Ländern zusammen, um neue Sichtweisen auf die Verbreitung und die Wandlungen von Karnevalsformen und deren Interpretationen zu entdecken. Die Veranstaltung wird durch das DFG-Projekt „Fette Welten II“ unterstützt.
Alle Interessierten sind eingeladen, um informelle Anmeldung wird gebeten unter Colbertaldo@em.uni-frankfurt.de.