Goethe-Universität trauert um Trude Simonsohn

Im Alter von 100 Jahren ist die Holocaust-Überlebende Trude Simonsohn verstorben. Die Goethe-Universität trauert um die engagierte und mutige Zeitzeugin, die jungen Menschen von ihren Erlebnissen während des Nationalsozialismus und der Schoah anschaulich berichtete. Für ihre Verdienste um die Erinnerungsarbeit wurde an der Goethe-Universität ein Saal nach ihr und ihrer Freundin Irmgard Heydorn benannt: Der „Trude Simonsohn und Irmgard Heydorn-Saals“ befindet sich im Casino-Gebäude auf dem Campus Westend. Beide Frauen verband nicht nur eine lange und tiefe Freundschaft, sondern auch der Kampf gegen das Vergessen. Trude Simonsohn war auch langjährige Vorsitzende des Rats der Überlebenden des Holocaust am Fritz Bauer Institut und begleitete die Arbeit und die Projekte des Instituts seit seiner Gründung. Sie war maßgeblich am Zustandekommen des Wollheim-Memorials auf dem Campus Westend der Goethe-Universität beteiligt und unterstützte die Initiative zur Umbenennung des Grüneburgplatzes in Norbert-Wollheim-Platz.

Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, betont: „Wir trauern um eine mutige und engagierte Frau, die nach furchtbaren Erlebnissen im Nationalsozialismus und im Holocaust unermüdlich dafür gekämpft hat, dass besonders junge Menschen über dieses dunkle Kapitel in der deutschen Geschichte aufgeklärt wurden; gleichzeitig hat sich Simonsohn auch aktiv für die Versöhnung eingesetzt. Die Goethe-Universität wird Trude Simonsohn in würdiger Erinnerung behalten.“

Trude Simonsohn im Interview mit dem Frankfurt Humanities Research Centre (2017) können Sie hier lesen.

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