Vortrag von Catherine Colliot-Thélène am 18. April

Der Nachholtermin für den stadtöffentlichen Vortrag im Rahmen der Alfred-Grosser-Gastprofessur für Bürgergesellschaftsforschung 2015/2016 steht fest. Die französische Philosophin Prof. Dr. Catherine Colliot-Thélène holt Ihre Ausführungen zum Thema „Die normative Begründung des Sozialstaats – Eine deutsch-französische Perspektive“ am Montag, dem 18. April 2016, ab 19 Uhr an der Goethe-Universität (Campus Westend, Seminarhaus, Raum SH 1.101) nach. Der Vortrag musste im Januar krankheitsbedingt verschoben werden.

Der Sozialstaat wurde in der Vergangenheit immer wieder als die größte Erfindung der westlichen Demokratien im 20. Jahrhundert bezeichnet. Heute hingegen sprechen viele von seinem Abbau – als Reaktion auf die staatlichen Reformen, die von der neoliberalen Wirtschaft gefordert werden. In Frankreich und Deutschland bleiben die staatlichen Unterstützungsleistungen zwar – im Vergleich zu anderen europäischen und erst recht außereuropäischen Ländern – auf hohem Niveau. Bedeutet dies aber auch, dass sich am Verständnis der normativen Begründung solcher Leistungen nichts geändert hat? Catherine Colliot-Thélène, Professorin an der Universität Rennes und von 1999 bis 2004 Direktorin des Centre Marc Bloch in Berlin, wird in ihrem Vortrag verschiedene Formen staatlicher Unterstützungsleistungen sowie Unterschiede in der Geschichte und den philosophischen Begründungen des Sozialstaats in Deutschland und Frankreich beleuchten.

Das Internationale Programm „Alfred-Grosser-Gastprofessur für Bürgergesellschaftsforschung“ am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität wird von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft Frankfurt am Main ermöglicht. Es wurde 2009 auf Anregung der Frankfurter Deutsch-Französischen Gesellschaft initiiert. Jährlich besucht ein prominenter Forscher oder eine prominente Forscherin die Universität und vertieft aus sozialwissenschaftlicher Perspektive in Seminaren und Vorträgen Aspekte der Thematik. Namensgeber ist der in Frankfurt geborene Publizist und Politologe Alfred Grosser – ein zentraler Wegbereiter der deutsch-französischen Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg.

[dt_call_to_action content_size=“normal“ background=“plain“ line=“true“ style=“1″ animation=“fadeIn“]

Die Inhaber der Alfred Grosser-Gastprofessur seit 2009

2009/2010 | Prof. Dr. Alfred Grosser (Paris): Bürgergesellschaft und Demokratie in Deutschland und Frankreich

2010/2011 | Prof. Dr. Saskia Sassen (New York): Globale Migrationsphänomene

2011/2012 | Ratna Omidvar (Toronto): Bürgergesellschaft und Migration

2012/2013 | Prof. Dr. Annette Zimmer (Münster): Wandel der Zivilgesellschaft

2013/2014 | Prof. Dr. Thamy Poghrebinschi (Rio de Janeiro): Direkte Demokratie – Projekte aus Südamerika

2014/2015 | Prof. Dr. Yves Sintomer (Paris): Deliberative und partizipative Demokratie in Europa

[/dt_call_to_action]

Quelle: Stiftung Polytechnische Gesellschaft, Frankfurt am Main

Relevante Artikel

Christ Englert steht auf einem Basketballplatz

Chris Englert, Sportpsychologe

Sein Betätigungs- und Forschungsfeld wird oft falsch eingeschätzt: „Die Sportpsychologie befindet sich genau auf der Schnittstelle zwischen der Grundlagenwissenschaft Psychologie

Öffentliche Veranstaltungen
Christ Englert steht auf einem Basketballplatz

Chris Englert, Sportpsychologe

Sein Betätigungs- und Forschungsfeld wird oft falsch eingeschätzt: „Die Sportpsychologie befindet sich genau auf der Schnittstelle zwischen der Grundlagenwissenschaft Psychologie

You cannot copy content of this page