U15 Canada und German U15 arbeiten gemeinsam für „Equity, Diversity, Inclusion“

An der Goethe-Universität Frankfurt fand vom 9. bis 12. Juli 2024 die Konferenz der “Working Group Equity, Diversity, and Inclusion in Science and Society” der U15 Canada und German U15 statt. Die Hochschulleitungen der 30 Universitäten trafen sich letztes Jahr in Ottawa und unterzeichneten eine Kooperationsvereinbarung für eine langfristige strategische Zusammenarbeit. In Ottawa wurde beschlossen, gemeinsam an drängenden Fragen unserer Zeit zu arbeiten und „Equity, Diversity, Inclusion“ (EDI) als eines dieser Themen für den Austausch identifiziert. Dies zeugt von dem gemeinsamen gesellschaftlichen Verantwortungsgefühl, mit dem das Ziel verbunden ist, neue Strategien, Strukturen und Prozesse für unsere Gesellschaft zu entwickeln, zu erkunden und zu erproben.

Prof. Dr. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität Frankfurt, fungiert als Vorsitzender der Arbeitsgruppe für EDI. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, Ideen auszutauschen und ein „Gemeinsames Positionspapier zu ‚Equity, Diversity, Inclusion‘ in der kanadischen und deutschen U15-Forschungskollaboration“ zu entwickeln, das beim nächsten gemeinsamen Treffen verabschiedet werden soll. Der Arbeitsprozess wird von einer Planungsgruppe organisiert, der Mitglieder der Queen’s University, der University of Saskatchewan, der Universität Hamburg und der Goethe-Universität angehören und die vom Büro für Chancengerechtigkeit der Goethe-Universität Frankfurt koordiniert wird.

Der deutsch-kanadische Austausch und die Zusammenarbeit am gemeinsamen Positionspapier zu EDI begann im Januar 2024. Rund 60 Vertreter*innen der U15 Canada und German U15 beteiligten sich an den Diskussionen zu Herausforderungen, strategischen und institutionellen Fragen sowie wirksamen Maßnahmen im Handlungsfeld „Equity, Diversity, Inclusion“ und zukünftigen Kooperationsmöglichkeiten. Die „Working Group EDI“ traf sich dazu in drei digitalen Meetings (und überwand erfolgreich die Herausforderung durch die zahlreichen Zeitzonen), bevor über 40 kanadische und deutsche Kolleg*innen im Juli der Einladung nach Frankfurt gefolgt sind.

In der ersten digitalen Sitzung im Februar tauschten sich Mitarbeiter*innen, die in verschiedenen Bereichen der Universitäten zu „Equity, Diversity, Inclusion“ arbeiten, zum Status quo und erfolgreichen Maßnahmen sowie zu zentralen Herausforderungen und mittelfristigen Zielen in den Mitgliedsinstitutionen aus. Im März wurde mit dem zweiten Arbeitstreffen diese Perspektive um Stimmen von Wissenschaftler*innen aus den teilnehmenden Universitäten erweitert. Die Wissenschaftler*innen lieferten ihre wertvolle Expertise sowie Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen und spezifischen Bedürfnisse hinsichtlich „Equity, Diversity, Inclusion“. Im dritten Meeting im April trafen sich erneut Mitarbeiter*innen, die in verschiedenen Bereichen der Universitäten zu „Equity, Diversity, Inclusion“ arbeiten, und identifizierten gemeinsame Bedarfe und Themen sowie Interessen für die kanadisch-deutsche U15-Kooperation. Die Ergebnisse der drei digitalen Arbeitstreffen wurden in einem Entwurf für das gemeinsame Positionspapier zu „Equity, Diversity, Inclusion“ zusammengefasst.

Auf der Konferenz im Juli wurde der Entwurf ausführlich diskutiert und ein Konsens zur Struktur, Perspektiven und Themenschwerpunkten erreicht. Ebenso wurden zukünftige Kooperationsprojekte erarbeitet. Auf dieser Grundlage wird der Entwurf nun von der Planungsgruppe überarbeitet und danach den Hochschulleitungen der U15 Canada und German U15 zur Diskussion und Abstimmung vorgelegt.

Der bisherige Austausch war bereits sehr inspirierend und hat die außerordentliche Gelegenheit geschaffen, von dem Wissen und den Erfahrungen der Kolleg*innen in Kanada und Deutschland zu profitieren. Die Diskussionen und das gemeinsame Positionspapier spiegeln die Komplexität der Themen und die Bedeutung von „Equity, Diversity, Inclusion“ in Wissenschaft und Hochschule sowie im breiteren gesellschaftlichen Kontext wider.

Wie Präsident Schleiff während der Konferenz in Frankfurt betonte: „Wir sind dankbar für diese Möglichkeit, den Austausch mit unseren kanadischen und deutschen Kolleg*innen im Rahmen der langfristigen strategischen Zusammenarbeit zwischen U15 Canada und German U15 zu fördern. Wir sollten unsere Zusammenarbeit auch stärken, um unsere demokratischen Werte – von denen „Equity, Diversity, Inclusion“ zentrale Bestandteile sind – zu schützen.“

Büro für Chancengerechtigkeit
Daniela Heitzmann und Katharina Meyer

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