Förderpreise der Wissenschaftlichen Gesellschaft

Die Neuroradiologin Dr. Katharina Wenger-Alakmeh und vier Promovierende wurden ausgezeichnet.

Verleihung des Förderpreises der Wissenschaftlichen Gesellschaft an die Neuroradiologin Priv.-Doz. Dr. med. Wenger-Alakmeh durch den Präsidenten der Wissenschaftlichen Gesellschaft Prof. Herbert Zimmermann (links) und den Präsidenten der Goethe-Universität Prof. Dr. Enrico Schleiff (rechts).
Verleihung des Förderpreises der Wissenschaftlichen Gesellschaft an die Neuroradiologin Priv.-Doz. Dr. med. Wenger-Alakmeh durch den Präsidenten der Wissenschaftlichen Gesellschaft Prof. Herbert Zimmermann (links) und den Präsidenten der Goethe-Universität Prof. Dr. Enrico Schleiff (rechts). (© Wissenschaftlichen Gesellschaft)

Anlässlich der Festsitzung der Wissenschaftlichen Gesellschaft im Juli 2025 wurde der Neuroradiologin Priv.-Doz. Dr. med. Katharina Wenger-Alakmeh der mit 5000 Euro dotierte Förderpreis der Wissenschaftlichen Gesellschaft an der Johann Wolfgang Goethe-Universität verliehen. Mit dem Preis zeichnet die Gesellschaft promovierte Frankfurter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachrichtungen aus, die eigenständig fachübergreifend arbeiten und sich bereits in besonderer Weise für eine weitere wissenschaftliche Tätigkeit qualifiziert haben. Katharina Wenger-Alakmeh befasst sich speziell mit der Entwicklung innovativer Methoden der Magnetresonanztomographie (MRT), mit deren Hilfe Stoffwechselprofile von Tumoren bestimmt werden können. Damit wird es möglich, Hirntumore präziser zu klassifizieren und insbesondere den Erfolg einer Therapie frühzeitig zu erkennen. Dies erleichtert erheblich die zeitnahe Auswahl eventueller weiterer Therapieansätze. Dr. Wenger-Alakmeh, Fachärztin für Radiologie mit dem Schwerpunkt Neuroradiologie, leitet gegenwärtig die Sektion „Translational Neuroimaging“ des Instituts für Neuroradiologie am „Cooperative Brain Imaging Center Frankfurt (CoBIC)“. Der große Erfolg ihrer bereits mehrfach ausgezeichneten Arbeiten beruht zum einen auf der engen interdisziplinären Zusammenarbeit mit den klinischen Kolleginnen und Kollegen aus Neuroonkologie, Neurochirurgie, Strahlentherapie und Neuropathologie und vor allem auch mit Physikern und Chemikern in Frankfurt und in Darmstadt sowie internationalen Kooperationen mit mehreren amerikanischen Universitäten. Seit 2021 wird sie gefördert im Rahmen des Mildred-Scheel-Nachwuchszentrums in Fra nkfurt, einem Exzellenzprogramm zur wissenschaftlichen Nachwuchsförderung der Deutschen Krebshilfe. Dieses Exzellenzprogramm ermöglicht sog. Clinician Scientists die flexibel angepasste Einteilung wissenschaftlicher und klinischer Tätigkeit mit dem Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe in der translationalen Krebsforschung.

Darüber hinaus wurden vier Promovierende aus der Graduiertenakademie der Goethe-Universität (GRADE) für zwei Jahre zu Young Fellows ernannt und mit einer Urkunde und einem Büchergutschein ausgezeichnet. Die Biologin Leonie Birne promoviert am Institut für Rechtsmedizin im Bereich der forensischen DNA-Phänotypisierung und -identifizierung zur genetischen Identifizierung von humanen Überresten. Lena Grieger, Institut für physische Geographie, beschäftigt sich mit kleinbäuerlicher Agroforstwirtschaft, deren biokultureller Diversität sowie deren Potenzial als Klimawandelanpassungsstrategie in Togo und Benin. Madelaine Heck, Institut für Kunstpädagogik, verfolgt in ihrer Dissertation die Frage, wie Methoden der zeitgenössischen Kunst die kunstpädagogische Umweltbildung so beeinflussen können, dass die Beziehung zwischen Mensch und Natur gestärkt wird. Schließlich untersucht Florian Hubert vom Institut für Politikwissenschaften nach einem Doppelstudium der Politikwissenschaften und Rechtswissenschaften, wie gegenwärtige Ordnungsvorstellungen in internationalen Organisationen die Handlungen von Staatenverbünden in autonomen „Grammatiken des Ordnens“ organisieren. Die Young Fellows werden zu den Sitzungen der Gesellschaft eingeladen, können sich von Mitgliedern der Gesellschaft zu wissenschaftlichen Fragen beraten lassen und diskutieren im Rahmen eines Panels mit Mitgliedern der Wissenschaftlichen Gesellschaft ein selbstbestimmtes übergeordnetes Thema.

Schirmherr des Förderpreises der Wissenschaftlichen Gesellschaft ist der Präsident der Goethe-Universität Prof. Enrico Schleiff. In seinem Grußwort hob er die Bedeutung der Förderung hochqualifizierter Frankfurter Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler durch die Wissenschaftliche Gesellschaft hervor und gratulierte allen Ausgezeichneten zu ihren herausragenden Erfolgen.

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